Die Credit Suisse hat das zweite Jahr in Folge tiefrote Zahlen geschrieben. Der Verlust ist höher als von den Analysten erwartet. Dennoch ist Konzernchef Tidjane Thiam zuversichtlich.
Die US-Buße wegen Tricksereien am Immobilienmarkt brockte der zweitgrößten Schweizer Bank 2016 einen Verlust von 2,438 Milliarden Franken ein, wie Credit Suisse am Dienstag mitteilte. Analysten hatten durchschnittlich einen Fehlbetrag von 2,1 Milliarden Franken prognostiziert. 2015 hatte wegen Abschreibungen auf einer überteuerten Übernahme in den USA ein Verlust von 2,94 Milliarden Franken resultiert.
Zum Ausblick für das laufende Geschäftsjahr erklärte Konzernchef Tidjane Thiam: „Wir sind gut aufgestellt, um unser Restrukturierungsprogramm in den Jahren 2017 und 2018 erfolgreich fortzuführen. “
Mitte Januar 2017 konnte Credit Suisse ihren größten Rechtsstreit mit einer Milliardenzahlung in Höhe von 5,3 Milliarden Dollar (Dollarkurs) beilegen. Die Investoren reagierten damals erleichtert, dass der Vergleich mit dem US-Justizdepartement wegen Tricksereien mit komplexen Wertpapieren in den USA vom Tisch war – trotz der happigen Strafe.
„Die Anleger freuen sich über jede Altlast, die abgehakt ist“, erklärte EFG International-Fondsmanager Urs Beck damals. „Die Kosten sind zweitrangig.“ Er könne sich bei der Beurteilung der Bank nun wieder stärker auf das operative Geschäft konzentrieren.
Wie die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie), die UBS und viele andere internationale Großbanken kaufte auch die Credit Suisse vor der Finanzkrise faule US-Hypotheken auf, bündelte sie in Wertpapieren – sogenannte „Residential Mortgage Backed Securities (RMBS)“ – und verkaufte diese an große Anleger weiter. Als der US-Immobilienmarkt einbrach, blieben die Investoren auf riesigen Verlusten sitzen. In dem Verfahren gegen die Credit Suisse stellte das US-Justizministerium fest, dass die Bank Kredite an den Mann brachte, die Mitarbeiter in E-Mails als „kompletten Mist“ bezeichneten.
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