Die französische Großbank erleidet den höchsten Verlust seit dem Börsengang 2001. Vor allem ein unerwartet hoher Steuerbescheid belastet das Ergebnis der Crédit Agricole. Sie hatte die griechische Tochter losgeschlagen.
Abschreibungen und hohe Steuern auf den Verkauf einer Tochtergesellschaft in Griechenland haben der französischen Bank Crédit Agricole 2012 den höchsten Verlust seit dem Börsengang 2001 eingebrockt. Das Kreditinstitut verzeichnete ein Minus von 6,47 Milliarden Euro, wie das Spitzeninstitut der französischen Genossenschaftsbanken mitteilte. Allein im vierten Quartal fiel ein Verlust von 3,98 Milliarden Euro an. Die Aktionäre müssen nun auf die Dividende verzichten.
Nach Angaben von Bankmanagern hatte die unerwartete Entscheidung der französischen Steuerbehörden gegen eine Steuerermäßigung beim Verkauf der griechischen Tochter Emporiki Bank gravierende Konsequenzen. Diese Entscheidung habe das Institut mit 838 Millionen Euro belastet. Insgesamt summierten sich die Abschreibungen im vierten Quartal auf 4,53 Milliarden Euro.
Bereits vor wenigen Wochen hatte die Bank hohe Abschreibungen angekündigt. Diese wurden auf rund vier Milliarden Euro geschätzt. Mit dem überraschend hohen Steuerbescheid fällt das Ergebnis aber noch schlechter aus. Die Crédit Agricole hatte nach dem Verkauf ihrer griechischen Tochter Emporiki Bank Wertberichtigungen von 1,96 Milliarden Euro vornehmen müssen. Die Franzosen beendeten ein sechsjähriges Engagement in dem am höchsten verschuldeten Land des Euroraums.
Neben den Sonderbelastungen kämpfte die Bank mit Problemen im operativen Geschäft. Bei der Crédit Agricole fiel der operative Gewinn um 80 Prozent auf 542 Millionen Euro. Die sinkenden Erträge konnten nur teilweise durch niedrigere Kosten und eine geringere Risikovorsorge kompensiert werden.
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