Die Quartalszahlen von Deutschlands zweitgrößter Bank sind nicht gut, aber besser als erwartet. Der Hoffnungsschimmer reicht, um Aktionäre jubeln zu lassen.
Die heute präsentierten Geschäftszahlen regen die Hoffnung, dass die angeschlagene Commerzbank (Commerzbank Aktie) auf dem Weg der Erholung ist. Dabei hat sie allerdings immer noch eine lange Strecke vor sich. Finanzchef Stephan Engels geht fest davon aus, dass 2014 besser wird, über den Berg sei das Unternehmen aber erst 2016. Das operative Ergebnis lag im dritten Quartal 2013 mit 103 Millionen Euro zwar nur bei knapp der Hälfte des Vorjahrs von 208 Millionen Euro.
Doch dafür konnte die Bank die Erträge in den wichtigen Geschäftsbereichen Privat- und Firmenkunden stabil halten. Zudem stärkte sie ihre Kapitaldecke und kam beim Abbau von Altlasten aus der Staats-, Schiffs- oder Immobilienfinanzierung schneller voran als geplant. „Wir haben die Kapitalquoten erhöht, die Kosten gesenkt, Risiken und nicht strategische Portfolios deutlich abgebaut“, sagte Commerzbank-Chef Martin Blessing. Für die Aktionäre sind diese von einer Erholung kündenden grünen Sprossen Grund genug, den Kurs deutlich steigen zu lassen. Das Commerzbank-Papier notierte seit Monaten erstmals wieder über der Schwelle von zehn Euro.Mit dem zügigen Abbau von Bilanzresten und notleidenden Krediten geht ein Teil des Erfolgs ausgerechnet auf das Konto der beiden geschassten Vorstände Ulrich Sieber und Jochen Klösges, die der Aufsichtsrat nach einer Kampfabstimmung gestern von ihren Ämtern enthoben hat. Das Unternehmen will damit ein Zeichen setzen, dass im Zuge der Restrukturierung auch auf den höchsten Führungsebenen gespart wird. Sieber und Klösges waren für die interne Bad Bank zuständig und haben die dort gebunkerten Portfolien gründlich ausgemistet. Auf 124 Milliarden Euro schrumpfte der Bestand an Altlasten und hat sich damit gegenüber dem Jahresanfang um 18 Prozent reduziert.
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