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Donnerstag, 09.02.2017 10:57 von | Aufrufe: 4766

Commerzbank mit Gewinneinbruch: Die Aktie fällt

Logo einer Commerzbank-Filiale in Frankfurt. - © istockphoto.com / code6d

Vor allem niedrige Zinsen und problematische Schiffskredite belasteten die Commerzbank im Geschäftsjahr 2016. Das Geldhaus musste daher einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen, wie die Bank am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Der Rückgang fällt jedoch niedriger aus als erwartet. Nachdem die Aktie am Donnerstag im vorbörslichen Handel zunächst noch deutlich zulegen konnte, ging es nach Handelsstart wieder abwärts.

Starker Gewinneinbruch

Unterm Strich brach der Gewinn der Commerzbank nach 1,1 Milliarden Euro im Vorjahr auf 297 Millionen Euro ein. Hauptgrund für den Rückgang sei nach Angaben der Bank vor allem eine Abschreibung in Höhe von 627 Millionen Euro. Das operative Ergebnis lag 2016 bei rund 1,4 Milliarden Euro und ging damit im Vergleich zum Vorjahr mit rund 1,9 Milliarden Euro ebenfalls zurück. Gründe dafür seien herausfordernde Marktbedingungen sowie das anhaltende Niedrigzinsumfeld. Bei der Risikovorsorge stockte die Bank von 696 Millionen Euro im Vorjahr auf 900 Millionen Euro auf. Begründet wurde dies mit einer hohen Risikovorsorge für Schiffsfinanzierungen. Nach dem Abbau von Bilanzrisiken konnte die Bank bei der harten Kernkapitalquote im Jahresvergleich von 12 Prozent auf 12,3 Prozent zulegen.

Insbesondere das Geschäft mit Privat- und Unternehmerkunden erwies sich im vergangenen Jahr als stützend für die Commerzbank. Das operative Ergebnis stieg in diesem Bereich im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent leicht an, auch dank positiver Einmaleffekte. 321.000 Neukunden konnte die Bank außerdem im vergangenen Geschäftsjahr netto hinzugewinnen. Damit kamen seit 2012 bereits 1,1 Millionen neue Kunden zur Commerzbank, weitere zwei Millionen sollen bis 2020 folgen. Das Firmenkundengeschäft schwächelte allerdings. Hier ging das operative Ergebnis von rund 1,7 Milliarden Euro im Vorjahr auf rund 1,3 Milliarden Euro zurück. Vor allem der Schrumpfkurs im Investmentbanking schlug hier zu Buche.

Weitere Belastungen im laufenden Geschäftsjahr

Auch im laufenden Geschäftsjahr ist mit Belastungen zu rechnen, da sich ein erster Teil der Kosten für den Konzernumbau in der Bilanz bemerkbar machen wird. Mit der Strategie „Commerzbank 4.0“ will das Geldhaus profitabler werden und den Fokus in Zukunft vor allem auf das Geschäft mit Privat- und Firmenkunden richten. Der Umbau ist allerdings auch mit der Streichung von 9.600 der zuletzt gut 45.000 Vollzeitstellen bis zum Jahr 2020 verbunden. Gleichzeitig sollen aber auch 2.300 neue Stellen entstehen. „Im Jahr 2016 haben wir ein solides Ergebnis erzielt und unsere Kapitalquote weiter verbessert. Allerdings können wir mit der Ergebnisqualität noch nicht zufrieden sein. Deshalb müssen wir unsere Strategie Commerzbank 4.0 entschlossen umsetzen.“, sagte Commerzbank-Chef Martin Zielke.

Für das Geschäftsjahr 2017 strebt die Bank eine harte Kernkapitalquote von mindestens zwölf Prozent an. Problematische Schiffskredite dürften die Bilanz jedoch auch weiterhin belasten: Der Vorstand rechnet damit, dass allein für diesen Bereich zwischen 450 Millionen und 600 Millionen Euro zurückgelegt werden müssen.

Aktie deutlich im Minus

Die Commerzbank musste im Geschäftsjahr 2016 zwar einen herben Gewinnrückgang verbuchen, allerdings fiel dieser niedriger aus, als zuvor erwartet wurde. Die Aktie des Dax-Unternehmens stieg deshalb am Donnerstag im vorbörslichen Handel zunächst kräftig um rund zwei Prozent an. Nach Handelsstart zeigte sich dann allerdings Ernüchterung: Die Aktie gab ihre Gewinne wieder ab und notierte zuletzt mit 3,05 Prozent deutlich im Minus bei 7,50 Euro je Aktie.


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