Der Aufsichtsrat hat die Verkleinerung des Vorstands von neun auf sieben Posten durchgeboxt, doch damit ist der Umbau der Bank noch längst nicht abgeschlossen.
Dem Commerzbank-Management ist eine Blamage erspart geblieben, denn der Aufsichtsrat hat heute die umstrittene Abberufung von zwei Vorständen durchgeboxt. Entscheidend ist am Ende wohl das doppelte Stimmgewicht von Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller gewesen, denn zuvor hatten insbesondere die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat die Entscheidung blockiert.
Vor allem die Trennung von Personalvorstand Ulrich Sieber war der Belegschaft ein Dorn im Auge, die den Manager als verlässlichen Ansprechpartner beim großangelegten Jobabbau in der Bank schätzen gelernt hatte. Mit Sieber konnte keine gütliche Einigung erzielt werden, denn er hat sich bis zuletzt gegen den Rausschmiss gewehrt. Kein Wunder, denn sein Arbeitgeber konnte ihm keine Fehlentscheidungen vorwerfen, die eine Trennung gerechtfertigt hätten.
Die Commerzbank (Commerzbank Aktie) begründet die Verkleinerung des Vorstands mit dem Umbau des Unternehmens und der Trennung von Geschäftsbereichen. Eigentlich wäre es ein populärer Schritt, nicht nur in der Belegschaft, sondern auch beim Topmanagement zu sparen. Unter Arbeitsrechtlern ist aber umstritten, dass die angeführten Gründe für eine Abberufung reichen. Der Fall Sieber könnte daher demnächst die Gerichte beschäftigen. Einfacher ging aus Sicht der Bank die Trennung von Vorstand Jochen Klösges von der Hand. Er wechselt zur Reederei Rickmers und hat wohl keinen Anspruch mehr auf volle Fortzahlung seiner Bezüge, wenn er seinen neuen Job im kommenden Frühjahr antritt.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.