Der Online-Broker Comdirect kassiert bei Umsatz und Gewinn einen Dämpfer. Die Kunden halten sich beim Wertpapierhandel zurück. Dennoch erzielt das Institut unterm Strich einen höheren Gewinn als die Mutter Commerzbank (Commerzbank Aktie).
Die Comdirect erzielt im Jahr 2012 einen Nettogewinn von 73,4 Millionen Euro. Damit erleidet die Direktbank-Tochter der Commerzbank zwar einen Gewinneinbruch gegenüber dem Vorjahr von 34,4 Prozent. Doch die Online-Bank arbeitet damit weitaus profitabler als die viel größerer Mutter. Die erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr wegen hoher Sonderbelastungen nur einen Reingewinn von sechs Millionen Euro. Das operative Ergebnis beziffert die Commerzbank allerdings auf 2,6 Milliarden Euro.
Die Direktbank mit Sitz in Quickborn erwirtschaftete im vergangenen Jahr Erträge in Höhe von 329 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 340,2 Millionen Euro. Eine vergleichsweise zurückhaltende Trading-Aktivität der Kunden in einem wenig volatilen Marktumfeld habe zu einem Rückgang des Provisionsüberschusses auf 166,4 Millionen Euro geführt, teilte die Bank mit. Dennoch hat Comdirect mit 2,76 Millionen Kunden mehr als ein Drittel des Commerzbank-Gewinns im Privatkunden-Geschäft erwirtschaftet.
Trotz des Dämpfers sieht Comdirect-Vorstandschef Thorsten Reitmeyer das Institut auf Kurs. Wir haben ein starkes Ergebnis erzielt - mit Blick auf den Markt sogar ein sehr starkes, sagt Reitmeyer. Im laufenden Jahr wollen wir weiter wachsen. Dafür werden wir noch mehr in Leistung und Vermarktung investieren.
Das Institut betreut insgesamt ein Vermögen von 48,85 Milliarden Euro. Der Zuwachs bei Giro- und Tagesgeldkonten ist ungebrochen: 901.000 Girokonten zählte Comdirect im vergangenen Jahr, ein Plus von 127.000. Die Zahl der Tagesgeld-Konten erhöhte sich um 109.000 auf 1,34 Millionen.
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