Höhere Zinsen für Sparer und weniger Kreditvergaben bremsen das Wachstum von Chinas Banken auf hohem Niveau. Selbst die nach Marktwert weltgrößte Bank kann sich weiterhin mit ordentlichen Gewinnsteigerungen schmücken.
Trotz des eher trüben Geschäftsklimas in Chinas Bankenbranche haben die beiden Großinstitute ICBC und Bank of China (Bank of China Aktie) im abgelaufenen Vierteljahr mehr Geld verdient. Sie profitierten dabei vor allem von höheren Gebühreneinahmen und besseren Margen im Zinsgeschäft.
Die nach Marktwert weltgrößte Bank Industrial and Commercial Bank of China, oder kurz ICBC, steigerte nach Angaben von Donnerstag ihren Gewinn im zweiten Quartal um 12,5 Prozent verglichen zum Vorjahr auf umgerechnet 8,6 Milliarden Euro. Das war mehr als von Experten erwartet. Die Bank of China (BOC), Nummer Vier der Branche in China, schaffte mit fünf Milliarden Euro einen Anstieg um 17 Prozent.
Auch bei anderen chinesischen Banken wie der China Construction oder der Agricultural Bank of China lief es zuletzt wie geschmiert, obwohl seit Monaten der Pessimismus in der Branche die Aktienkurse belastet. Das Gewinnwachstum der meisten Banken in der Volksrepublik hat sich verlangsamt, weil die Politik die Kreditvergaben abbremst. Zudem können die Sparguthaben höher verzinst werden, was auf die Margen drückt.
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