Einige der strauchelnden deutschen Solarunternehmen wurden von asiatischen Wettbewerbern geschluckt. Was der Einstieg der Unternehmen aus Fernost den deutschen Pleitefirmen bringt. Eine Zwischenbilanz.
Alles sah nach einer gelungenen Rettung für die Konstanzer Sunways AG aus. Im Frühjahr 2012 verkaufte der angeschlagene mittelständische Solarzellen- und Wechselrichterhersteller fast drei Viertel seiner Anteile an einen der weltgrößten Solarkonzerne: LDK Solar aus Xinju in der westchinesischen Provinz Jiangxi, Weltmarktführer bei sogenannten Wafern, einem Vorprodukt für Solarzellen und -module.
LDK sollte nicht nur das Überleben von Sunways sichern, sondern dem Unternehmen auch Wachstumschancen in aufstrebenden Solarmärkten wie den USA eröffnen. Als „Deutsche Spitzentechnologie trifft chinesische Kostenvorteile“ wurde die Übernahme öffentlich verkauft.
Zwei Jahre später ist die Ernüchterung am Bodensee groß. Trotz des Einstiegs von LDK musste Sunways Mitte 2013 ein vorläufiges Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung über sich ergehen lassen. Antragstellerin war die Baden-Württembergische Bank als Gläubigerin von Sunways. Mehrere Banken hatten zuvor Kredite in Millionenhöhe gekündigt.
Und wo war LDK? Überladen mit Schulden in Höhe von drei Milliarden Dollar (Dollarkurs), kämpfen die Chinesen selbst ums Überleben. Sogar die Regierung in Peking scheint LDK aufgegeben zu haben. Anfang Januar veröffentlichte das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie eine Liste, auf der sich gut 100 Namen von Solarunternehmen finden, die weiter vom Staat gefördert werden. Der Name LDK fehlt. Bei Sunways ist die Insolvenz zwar erst einmal abgewendet, doch die Lage spitzt sich erneut zu. Die Konstanzer sind derzeit nicht in der Lage, Löhne und Gehälter pünktlich zu zahlen.
Durchwachsene Bilanz
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