Wenn sei auch sonst im Wahlkampf viele gegensätzliche Positionen vertreten beim Aufreger-Thema Managergehälter sind sich viele plötzlich parteiübergreifend einig: Da müsse was getan werden.
Politiker aus Regierung und Opposition fordern vor der Bundestagswahl eine Begrenzung der Gehälter von Top-Managern. Es kann nicht sein, dass Gehälter und Boni einiger Spitzenverdiener in keinem Verhältnis mehr zum Rest der Belegschaft stehen, sagte Unionsfraktionsvize Michael Fuchs (CDU) der Wirtschaftswoche. Man muss gegebenenfalls eine gesetzliche Regelung finden, die die Boni-Zahlungen unterhalb der Dividendenausschüttung beschränkt.
Die Opposition verlangt neue Maßnahmen. Die Toleranz gegenüber astronomischen Managergehältern ist extrem gesunken, sagte SPD-Fraktionsvize Joachim Poß dem Magazin. Wir brauchen eine gesetzliche Eindämmung für die gesamte Wirtschaft, nicht nur für die Finanzindustrie.
Der Vorsitzende der Regierungskommission zur Unternehmensführung (Corporate Governance), Commerzbank-Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller, sieht in den derzeitigen Gehältern sogar Gefahren für die Unternehmen. Wir müssen aufpassen, dass wir die Akzeptanz der Wirtschaft nicht weiter schwächen, sagte Müller dem Tagesspiegel (Samstag). Eine Deckelung sei geboten, gleichzeitig müsse es aber das Recht der Eigentümer eines Unternehmens und deren Vertreter bleiben, über die Vergütung des Vorstands zu bestimmen.
Der Vorstand von Volkswagen (VW Aktie) bekommt nach heftiger Kritik an der Höhe des Gehalts von Konzernchef Martin Winterkorn deutlich weniger Geld für das vergangene Jahr. Der VW-Aufsichtsrat beschloss am Freitag in Wolfsburg eine Neuregelung der umstrittenen Bonuszahlungen. Diese senkt auch die Vergütung Winterkorns. Er bekommt nach rund 17,5 Millionen Euro für das Jahr 2011 nun 14,5 Millionen Euro, wie der Autobauer nach einer Sitzung des Gremiums mitteilte. Die Aufseher passten dabei die Richtlinien für erfolgsabhängige Komponenten in den Vorstandsbezügen an.
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