BERLIN (dpa-AFX) - CDU-Generalsekretär Peter Tauber hält Änderungen im Steuerrecht zur Begrenzung von Managergehältern für eine mögliche Variante. Er habe keine Probleme damit, wenn gut arbeitende Vorstände Millionen verdienten. "Aber die Frage, ob astronomische Gehälter von der Steuer abgesetzt werden können müssen, darf man stellen. Das schränkt die Unternehmen nicht in ihrer Gehaltspolitik ein", sagte Tauber der "Berliner Zeitung" (Samstag). Gehälter sind als Betriebsausgaben beim Fiskus steuerlich absetzbar.
Die Union hatte sich zuletzt offen gezeigt, eine steuerliche Gesetzesverschärfung mitzutragen - auch, um im Wahlkampf nicht der SPD das Feld zu überlassen. Die will im März einen Gesetzentwurf vorlegen. So soll die steuerliche Absetzbarkeit bei variablen Gehaltsbestandteilen auf jeweils 500 000 Euro begrenzt werden. Zudem will die SPD ein Maximalverhältnis der Vergütung von Managern zum Durchschnittseinkommen der Arbeitnehmer festlegen.
Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte jüngst auf verfassungsrechtliche Schwierigkeiten solcher Pläne hingewiesen. Der CDU-Wirtschaftsflügel lehnt sie komplett ab. So wie bei der Höhe des Mindestlohns habe sich die Politik dabei "strikt rauszuhalten", sagte Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es sei falsch, wenn die Union "ihre Grundsätze über den Haufen schmeißt", weil die SPD das Thema vorgebe. Tauber wies das zurück: "Falsch ist es, wenn die Gehälter von Chefs und Angestellten in keinem Verhältnis mehr zueinander stehen."/sbr/DP/zb
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