Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze.
Montag, 18.02.2013 12:05 von | Aufrufe: 150

Bundesbank: Preisauftrieb am Häusermarkt setzt sich fort und gewinnt an Breite

Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze. pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der kräftige Preisauftrieb am deutschen Immobilienmarkt hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt. Darüber hinaus ist der Trend steigender Preise nicht mehr vornehmlich in Ballungsgebieten und bei Neubauten zu beobachten gewesen. Zu diesen Ergebnissen gelangt die Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht. "Es gilt daher, im Auge zu behalten, dass diese Sonderkonstellation nicht zu größeren Fehlallokationen führt, die Häusermärkte und Gesamtwirtschaft in der Zukunft belasten könnten", warnt die Bundesbank.

Nach rund einer Dekade faktisch stagnierender Preise hat sich das Preisniveau am deutschen Immobilienmarkt in den vergangenen Jahren kräftig erhöht. Ein wesentlicher Grund ist die erhöhte Nachfrage auch ausländischer Investoren. Dies hat eine Diskussion entfacht, ob sich am Immobilienmarkt eine Blase aufbaut. Die mit den jüngsten Preisanstiegen verbundenen gesamtwirtschaftlichen Risiken bestünden unvermindert weiter, schreibt die Bundesbank.

In den deutschen Ballungsräumen setzte sich der Preisauftrieb 2012 fort, allerdings mit leicht verminderter Dynamik. Die Bundesbank bezieht sich unter anderem auf Zahlen der Marktforscher der BulwienGesa AG, wonach die Preise für Wohnimmobilien in 125 Städten vergangenes Jahr um etwa 5,25 Prozent zulegten. Das ist zwar etwas weniger als das Plus von 5,5 Prozent im Vorjahr. Allerdings hätten sich die Preisimpulse 2012 von den Städten ins Umland übertragen. Auch Gebrauchtimmobilien und Einfamilienhäuser seien spürbar teurer geworden.

"Darüber hinaus ist der Mietwohnungsmarkt erkennbar in Bewegung geraten." Laut BulwienGesa erhöhten sich die Mietpreise bei Neuverträgen 2012 um 4,75 Prozent, bei wiedervermieteten Objekten um 3,5 Prozent. Verglichen mit dem Durchschnitt des letzten Jahrzehnt fallen die Mietpreiszuwächse seit 2010 bis zu viermal so stark aus. Dennoch sieht die Bundesbank Forderungen nach einer gesetzlichen Regulierung der Mietpreise, wie sie zuletzt von der SPD kamen, skeptisch. Derartige Markteingriffe könnten die Schaffung neuen Wohnraums behindern, lautet das Argument./bgf/jkr


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