Die führenden Wall Street-Strategen sind sich uneinig darüber, ob der US-Aktienmarkt seine längste Gewinnserie des Jahres fortsetzen wird oder ob ein weiterer Ausverkauf bevorsteht.
Die Strategen von JPMorgan – die zu den prominentesten Top-Bullen an der Wall Street gehören – sind der Meinung, dass Growth-Aktien die Hausse fortsetzen können. Die eher pessimistischen Stimmen, darunter Michael Wilson von Morgan Stanley, vertreten den Standpunkt, dass die Kursgewinne der vergangenen Wochen nur eine vorübergehende Pause im Bärenmarkt sind.
Laut Morgan Stanley könnten die Aktienkurse demnach in der zweiten Jahreshälfte weiter sinken. Die aktuelle Rallye sei übertrieben: "Die makroökonomischen, geldpolitischen und ertragsbezogenen Rahmenbedingungen sind heute weit weniger günstig für Aktien", so Morgan Stanley-Analyst Michael J. Wilson in einer Notiz.
Vor allem schwächere Quartalszahlen, weiter steigende Zinssätze und eine sich verlangsamende Wirtschaft werden als Gründe für einen potenziell nächsten Crash genannt. "Das Risiko-Ertrags-Verhältnis ist unattraktiv und der Bärenmarkt bleibt unvollständig."
Laut der Bullen von JPMorgan könnte die Rallye jedoch, die den tech-lastigen Nasdaq 100 um über 20 Prozent nach oben getrieben hat, bis zum Jahresende anhalten.
"Ist die Rallye übertrieben und sollte man wieder in den Value-Stil zurückkehren? Unserer Meinung nach noch nicht", zitiert Bloomberg die Strategen von JPMorgan unter der Leitung von Mislav Matejka. Der Aktienmarkt könnte in der zweiten Jahreshälfte weiter steigen, angetrieben von zinssensiblen Wachstumsaktien, die sich erholt haben, so die Analysten.
Die Spaltung an der Wall Street spiegelt laut Bloomberg die äußerst unsicheren Aussichten für den US-Aktienmarkt wider. Einerseits gebe es Anzeichen dafür, dass sich die Inflation von ihrem Höchststand zurückzieht. Auch die Unternehmen hätten die Zahl der Beschäftigten stark erhöht, was beides für Aktien günstig sei.
Gleichzeitig hätten die Fed-Beamten jedoch signalisiert, dass sie die Zinssätze weiterhin aggressiv anheben werden, bis der Anstieg der Verbraucherpreise eingedämmt sei. Die Gefahr einer Rezession bleibe dadurch bestehen.
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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion
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