Der Footsie trotzt dem Brexit - zumindest bis heute früh: Seit die Bürger Großbritanniens in einem Referendum im Juni vor drei Jahren mit knapper Mehrheit für einen Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union gestimmt haben, ist der britische Leitindex FTSE 100 (umgangssprachlich: Footsie) um 14,6 Prozent gestiegen. Unmittelbar nach der Abstimmung war das Börsenbarometer zwar um mehr als 300 Punkte auf rund 6020 Punkte abgestürzt, erholte sich danach aber wieder.
Heute früh vor einem möglichen Showdown in London notierte der FTSE 100 bei 7.300 Punkten. Das waren zwar etwa drei Prozent weniger als bei Amtsantritt von Premierminister Boris Johnson Mitte Juli. Angesichts eines immer wahrscheinlicher werdenden Brexits ohne Abkommen mit der EU ist eine Panik unter den Investoren aber bisher offenbar ausgeblieben.
Der britische Leitindex zeichnet die Entwicklung der 100 größten an der London Stock Exchange gelisteten Aktien aus dem Vereinigten Königreich nach. Die Aktien werden dabei nach Marktkapitalisierung gewichtet. Insgesamt repräsentiert der FTSE etwa 80 Prozent der Marktkapitalisierung der Aktienbörse in London.
Unternehmen mit dem größten Gewicht im Index sind die Ölkonzern Royal Dutch Shell und BP, die Bank HSBC, die Tabak- und Getränkekonzerne British American Tobacco und Diageo sowie die Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline und AstraZeneca. Die Aktien von Diageo und AstraZeneca verteuerten sich seit dem Brexit-Referendum bis heute sogar überdurchschnittlich um mehr als 60 Prozent.
Der deutsche Leitindex DAX hat sich im Zeitraum seit Sommer 2016 übrigens mit einem Plus von 16,1 Prozent nur etwas besser entwickelt als der FTSE 100. Wesentlich besser lief es an den US-Börsen: Der S&P 500 Index legte im selben Zeitraum um fast 37 Prozent zu.
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