Nach einer Razzia ist Großbritannien im Pferdefleischskandal in den Blickpunkt geraten. Nun wollen die zuständigen Minister den Fall mit ihren EU-Kollegen beraten. Eine vollständige Aufklärung könnte noch dauern.
Nach dem Fund von Pferdefleisch bei zwei Verarbeitungsbetrieben in England und Wales haben die britischen Behörden die restlose Aufklärung des Fleischskandals versprochen. Die Lebensmittelaufsicht FSA werde ermitteln, bis es nichts mehr zu finden gibt, sagte der Leiter der Ermittlungen bei der Behörde, Andrew Rhodes, am Mittwoch dem Sender BBC.
Die Behörde hatte die beiden Betriebe am Dienstag sofort geschlossen. In den vergangenen Wochen waren in zahlreichen Ländern der EU Fertiggerichte entdeckt worden, in denen statt des angegeben Rindfleischs auch Pferdefleisch verarbeitet worden war.
Der Betreiber eines Schlachthofs in der Grafschaft Yorkshire in Nordengland steht unter dem Verdacht, geschlachtete Pferde an einen Betrieb in der Grafschaft Pembrokeshire in Wales weitergegeben zu haben. Das Fleisch wurde vermutlich zu Burger-Frikadellen und Kebabs verarbeitet und als Rind verkauft.
Polizisten und Lebensmittelkontrolleure beschlagnahmten in den beiden Betrieben Fleisch, Dokumente und Kundenlisten. Die Dokumente werden nach Angaben eines Sprechers ausgewertet, um genau feststellen zu können, was mit dem Pferdefleisch geschah.
Umweltminister Owen Paterson, der sich am Dienstagabend mit Vertretern der Lebensmittelindustrie traf, wollte am Mittwoch mit Ministern aus EU-Ländern über den Fleischskandal beraten. Der irische Landwirtschaftsminister Simon Coveney will bei dem Treffen mit EU-Verbraucherkommissar Tonio Borg und weiteren EU-Ministern die Auswirkungen der jüngsten Erkenntnisse über die Beimischung von Pferdefleisch besprechen.
Fertiggerichte teilweise komplett aus Pferdefleisch
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