New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind trotz der Drohnenangriffe auf Ölanalagen in Saudi-Arabien auf einem relativ niedrigen Niveau geblieben. Zuletzt kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 62,50 US-Dollar. Das waren 76 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI stieg um 87 Cent auf 57,22 Dollar.
Die Unsicherheit über den weiteren Fortgang des Handelskonflikts der USA mit China sowie die weltweite Konjunktureintrübung ließen Befürchtungen über eine schwache Nachfrage an den Märkten aufkommen. Der heutige Hoffnungsschimmer - die USA und China haben sich nach Angaben der chinesischen Regierung auf eine schrittweise Reduzierung der gegenseitig erhobenen Strafzölle geeinigt - stützt nun die Preise.
Am Mittwoch waren die Ölpreise noch unter Druck geraten. Die Rohöllagerbestände in den USA waren stärker als erwartet um fast 8 Mio. Barrel gestiegen. Das war fast doppelt so viel wie am Vortag vom API berichtet und lag fast zehnmal so hoch wie in einer Bloomberg-Umfrage erwartet wurde.
Zudem gab es widersprüchliche Meldungen hinsichtlich der Notwendigkeit weiterer Produktionskürzungen der Allianz OPEC+. So hatte Russlands Energieminister Alexander Nowak den Rohölmarkt als tendenziell ausgeglichen und das Preisniveau als angemessen bezeichnet. Aus anderen Quellen hieß es laut einem Bericht der Commerzbank, dass Saudi-Arabien wegen des bevorstehenden Börsengangs von Saudi-Aramco stärkere Produktionseinschränkungen verlangen würde. „Ohne eine weitere Drosselung der Produktion droht dem Ölmarkt Anfang 2020 ein beträchtliches Überangebot und ein erneuter Preisverfall“, warnten die Frankfurter Analysten.