Elektroflitzer für den urbanen Einsatz: Der e.GO Life, dessen Preis ab Januar 2020 angepasst wurde.
Dienstag, 14.01.2020 15:18 von | Aufrufe: 5601

Börsengang von e.GO? Gründer des Start-ups für E-Autos hält „nächsten großen Wachstumsschritt“ für denkbar

Elektroflitzer für den urbanen Einsatz: Der e.GO Life, dessen Preis ab Januar 2020 angepasst wurde. - © e.GO Mobile AG

Geht es nach Professor Günther Schuh, Gründer und geschäftsführender Vorstand des Automobilanbieters e.GO Mobile, werden die Lieferzeiten für das erste Serienmodell des Unternehmens e.GO Life schon bald deutlich kürzer. Kunden sollen auf den Elektrokleinwagen in Kürze nur noch drei bis vier Monate warten müssen, verspricht Schuh im Interview mit unserer Partnerredaktion wallstreet:online.

Seit rund einem dreiviertel Jahr liefert das 2015 in Aachen gegründete Start-up erste Modelle des e.GO Life in Deutschland aus, nachdem im Sommer 2018 das Produktionswerk in Aachen Rothe Erde eröffnet worden war. „Die meisten der über 3.000 Vorbesteller haben uns die Treue gehalten und sehr viel Geduld bewiesen, denn es gab durch zusätzliche Auflagen einiger Zulieferer für deren Straßenfreigabe erhebliche Verzögerungen bei der Auslieferung an unsere Kunden“, sagt Schuh.

e.GO ist eigenen Angaben zufolge außerhalb Chinas weltweit bisher neben Tesla das einzige Start-up für Elektroautos, dass eine Typengenehmigung (M1-Homologation) erhalten und die entsprechenden Freigaben für Europa geschafft hat. Der Elektromotor des eGO Life 60 (die bisher einzig verfügbare Antriebsvariante) schafft den Angaben zufolge bei einer Peakleistung von 57 kW eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Mit einer Akku-Reichweite zwischen knapp 140 und 206 Kilometern je nach Fahrweise und Strecke ist das viersitzige Fahrzeug als Stadtauto konzipiert. Der Listenpreis des Topmodells eGO Life 60 liegt nach Preisanpassung ab Januar 2020 bei 21.900 Euro (vor Abzug der Umweltprämie), mit anderer Ausstattung/Batterie soll der eGO Life in der günstigsten Variante künftig bereits ab 17.900 Euro zu kaufen sein.

Der Anspruch des Unternehmens ist hoch: „Wir wollen die umweltfreundlichsten und gleichzeitig wirtschaftlichsten Autos überhaupt herstellen“, betont Vorstand Günther Schuh im Interview. Viele technische Innovationen seinen in Fertigung und Entwicklung des eGO Life eingeflossen, etwa der werkzeugarm zu produzierende Aluminium-Profil-Spaceframe, durch den eine effiziente Bauweise von innen nach außen möglich sei. CEO-Schuh ist bis heute auch als Direktoriumsmitglied des Fraunhofer Instituts für Produktionstechnologie und als Direktor der branchenübergreifenden Forschungseinrichtung FIR an der RWTH Aachen tätig.

Mindestens 5.000 Stück plant das Unternehmen, dessen Gründerteam bereits den elektrischen Posttransporter "Streetscooter" erfunden und zum Erfolg geführt hat, im laufenden Jahr an Kunden auszuliefern. Eine Fortführung der Wachstumsstrory ist das Ziel. „Natürlich können wir uns auch eine Börsennotierung vorstellen“, antwortet CEO Günther Schuh auf eine entsprechende Frage von wallstreet:online. „Wenn der Markt unsere Angebote zur Neuen Mobilität weiter so gut annimmt und unsere Logik bestätigt, dann werden wir den nächsten großen Wachstumsschritt starten.“ Allerdings schränkt er ein: „Wir sitzen nicht im Silicon Valley. Wir bewerten in Deutschland solche Innovationen nach der Ertragswertmethode und müssen daher kleiner anfangen und langsamer wachsen.“

 


 


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