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Donnerstag, 21.02.2013 15:04 von | Aufrufe: 102

Boehringer muss seine Preisvorstellung für Diabetesmittel Trajenta wohl begraben

Tageszeitungen (Symbolbild). pixabay.com

BERLIN (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim muss die Preisvorstellungen für sein Diabetesmittel Trajenta in Deutschland wohl begraben. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat dem Mittel mit dem Wirkstoff Linagliptin keinen Zusatznutzen gegenüber einer Standardtherapie zugesprochen, wie das aus Vertretern von Krankenkassen, Ärzten und Krankenhäusern besetzte Gremium am Donnerstag in Berlin mitteilte. Der G-BA ist das oberste Gremium der Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen.

Trajenta ist einer der großen Hoffnungsträger von Deutschlands zweitgrößtem Pharmakonzern. Das Mittel ist bereits europaweit zugelassen. In Deutschland hat Boehringer Ingelheim bisher aus Preisgründen auf die Markteinführung verzichtet.

Die Entscheidung des G-BA zur frühen Nutzenbewertung stützt sich auf die Auswertung von Studien des Herstellers durch das Kölner Institut für Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (Iqwig). "Die wissenschaftliche Basis des Beschlusses ist eindeutig", sagt Josef Hecken, Vorsitzender des G-BA. Dabei seien insbesondere die für die Patienten mit Diabetes wichtigen, bisher aber nicht belegten Therapieergebnisse zur Verminderung von Herzinfarkten entscheidend. Die Entscheidung des G-BA ist Grundlage für die Preisverhandlungen zwischen den Arzneimittelherstellern und dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung.

Seit Anfang 2011 müssen sich Hersteller neuer Medikamente einer gesetzlich vorgeschriebenen frühen Nutzenbewertung stellen. Diese wurde 2010 von der schwarz-gelben Bundesregierung mit dem Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes (AMNOG) festgelegt. Früher konnten die Arzneimittelhersteller die Preise für neue Medikamente selbst festlegen. /ep/jha/fbr


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