Als erster ausländischer Autohersteller übernehmen die Münchener die Mehrheit an einem Joint Venture. Die Produktion in China wird kräftig aufgestockt.
Der BMW-Konzern übernimmt ab 2022 die Mehrheit an dem Gemeinschaftsunternehmen mit seinem chinesischen Partner Brilliance. Entsprechende Verträge unterzeichneten die Münchener in der Nacht zum Donnerstag in Shenyang.
Für die Anteilsaufstockung um 25 auf 75 Prozent will der deutsche Autohersteller rund 3,6 Milliarden Euro zahlen. Zudem kündigte BMW (BMW Aktie) den Bau eines weiteren Produktionswerkes in China an. Damit steigt die Fertigungskapazität in China von heute 400.000 auf 520.000 Autos pro Jahr.
BMW ist damit der erste ausländische Hersteller, der in China eine Mehrheitsbeteiligung eingehen darf. Bislang durften Ausländer maximal fünfzig Prozent an den Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Partnern halten. Mit Brilliance produziert BMW seit 2003 im nordchinesischen Shenyang. Zur Zeit werden die 3er und 5er-Reihe gebaut, zudem der X1 und der X3.
Ein größerer Joint-Venture-Anteil für die Münchener liegt auf der Hand: Seit 2013 hat der Konzern seine Verkäufe in China fast verdoppeln können. Mittlerweile ist China für BMW der größte Markt der Welt. Allein im ersten Halbjahr setzte BMW dort fast 300 000 Autos ab - fast doppelt so viele wie in Deutschland. Insgesamt verkaufte das Unternehmen 1,24 Millionen Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce.
Während in Europa und den USA der Markt stagniert, wächst China weiter. Zudem dürfte BMW die Gelegenheit nutzen, weitere Modelle von den USA nach China zu verlagern. Zur Zeit exportiert BMW aus seinem Werk in South Carolina rund 80.000 Autos pro Jahr nach China. Durch den schwelenden Handelskrieg zwischen China und den USA sind diese Exporte mit Einfuhrzöllen mit bis zu 40 Prozent belegt.
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