Besonderer Tag bei der Metro AG: Wird heute die Aufspaltung beschlossen?

Die Aktionäre des Düsseldorfer Handelskonzerns Metro AG stimmen in der heutigen Hauptversammlung über eine Aufspaltung des Unternehmens ab. In Zukunft soll die Metro AG nur noch den Groß- und Lebensmittelhandel umfassen. Die Sparte Unterhaltungselektronik mit den Vertriebsmarken Media Markt und Saturn soll unter dem Namen Ceconomy abgespalten werden. Eine Aufspaltung ermögliche es dem Konzern noch schneller und fokussierter zu agieren, argumentiert der Konzernvorstand. Neben der Metro AG, die bereits im MDAX gelistet ist, soll auch die neue Ceconomy an die Börse gebracht werden. Metro AG-Aktionäre sollen dann nach der Aufspaltung je eine Aktie beider Unternehmen erhalten. Die Zustimmung der Aktionäre sei so gut wie sicher, hieß es im Vorfeld der heutigen Sitzung.

Das klassische Geschäft schwächelt

Erst am vergangenen Freitag hatte die Metro Group ihre Quartalsergebnisse für das erste Quartal veröffentlicht. Demnach ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,6 Prozent auf rund 17 Milliarden Euro zurückgegangen. Positiv entwickelt hat sich jedoch das Online- und Belieferungsgeschäft. Bei Media-Saturn stieg der online generierte Anteil am Gesamtumsatz erstmals auf mehr als zehn Prozent an. „Für das Gesamtjahr sind wir unverändert zuversichtlich, dass wir unsere Umsatz- und Ergebnisziele für die Metro Group erreichen werden“, sagt Olaf Koch, Vorstandsvorsitzender der Metro AG. Der Konzern erwartet für das aktuelle Geschäftsjahr ein leichtes Wachstum des Gesamtumsatzes.

Aktionäre zurückhaltend

Die positive Grundstimmung des Metro-Chefs Koch teilen die Metro AG-Aktionäre heute nicht. Das Wertpapier verlor bis zum Mittag rund 0,8 Prozent an Wert und notiert aktuell bei 30,67 Euro. Die Investmentbank HSBC rät laut dpa-AFX trotzdem zum Kaufen der Aktie mit einem Kursziel von 36 Euro. Analysten der Bank betonen dabei die Wichtigkeit der Zustimmung zur Aufspaltung des Unternehmens.