Belgiens Ministerpräsident Elio Di Rupo lässt nicht mit sich spaßen: Weil sich der Chef von Belgacom bei einer Pressekonferenz abfällig über seinen Hauptanteilseigner - die Regierung - äußerte, wurde er gefeuert.
Nach abfälligen Äußerungen über Ministerpräsident Elio Di Rupo hat die belgische Regierung am Freitag den Chef des Telekommunikationsriesen Belgacom gefeuert.
Didier Bellens würden "schwere Pflichtversäumnisse" vorgeworfen, sagte Di Rupo auf einer Pressekonferenz. Er werde daher auch keine Abfindung erhalten. Laut Presseberichten hatte Bellens einen "goldenen Fallschirm" zwischen 800.000 und zwei Millionen Euro verlangt.
Der Staat hält einen Anteil von 53,5 Prozent der Belgacom-Aktien. Das hinderte Bellens nicht daran, sich öffentlich über seinen Mehrheitsaktionär zu ärgern: Der Staat sei "der schlechteste Aktionär, den ich jemals kennengelernt habe", sagte er in der vergangenen Woche gegenüber Geschäftsleuten.
Di Rupo interessiere sich überhaupt nicht für das Unternehmen mit 16.000 Mitarbeitern - außer um eine Dividende einzufordern "wie ein Kind, das sich vom Nikolaus sein Geschenk abholt".
Nicht nur dadurch, auch durch Kündigungen oder Beförderungen in der Führungsetage habe Bellens dem Unternehmen Schaden zugefügt, sagte Di Rupo.
Er hatte sein Kabinett extra zu einer Sondersitzung nach Börsenschluss einberufen, um über das Schicksal des seit 2003 amtierenden Belgacom-Chefs mit einem Netto-Jahresgehalt von 2,4 Millionen Euro zu entscheiden.
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