Wie Bayer-Chef Werner Baumann am Montagabend in Düsseldorf verriet, soll die Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto noch in diesem Jahr über die Bühne gehen. Baumann erklärte laut einem dpa-Bericht, dass eine erfolgreiche Übernahme in 2017 „realistisch“ sei. Noch in diesem Monat, so Baumann, wolle man die Genehmigung des Deals bei der EU-Kommission beantragen. Bisherige Gespräche mit der Behörde seien positiv verlaufen; dennoch rechne man mit einer umfassenden Prüfung der Monsanto-Übernahme durch die Kommission.
Baumann erklärte bei seiner Rede vor der "Wirtschaftspublizistischen Vereinigung" in Düsseldorf, dass die Monsanto-Übernahme durch den Leverkusener Konzern nicht dazu dienen solle, den Einsatz von genmodifiziertem Saatgut in Europa durchzusetzen. Zugleich verwies der Vorstandsvorsitzende der Bayer AG darauf, dass die milliardenschwere Übernahme Bayers Investitionen in andere Sparten für die nächsten Jahre bremsen könnte. Die Übernahme des weltweit größten Agrarkonzerns durch Bayer soll laut Medienberichten 66 Milliarden Dollar schwer sein.
Die notwendige Freigabe des Deals durch die EU-Kommission ist eine der letzten Hürden, die Bayer auf dem Weg zur erfolgreichen Übernahme nehmen muss. Wie Baumann am Montagabend erklärte, rechne man trotz der bisher konstruktiven Gespräche nicht mit einer sofortigen Freigabe. Übernahmeprüfungen durch die europäischen Behörden können langwierig sein: So leitete die Kommission beispielsweise in diesem Monat eine Untersuchung der Übernahme des Mobilfunkchip-Herstellers NXP Semiconductors durch Qualcomm ein – erst im Oktober soll die Entscheidung fallen. Zudem müssten nach einer positiven Entscheidung der EU-Kommission über Bayers Monsanto-Übernahme noch weitere Behörden – darunter das US- Justizministerium und die Federal Trade Commission (FTC) – dem Deal zustimmen.
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