Der Leverkusener Industrieriese Bayer muss sich von seiner Saatgut-Tochter LibertyLink und der dazugehörigen Herbizid-Marke Liberty trennen. Das fordert die südafrikanische Wettbewerbsbehörde. Grund dafür sind Befürchtungen, dass Bayer mit einer Übernahme des US-amerikanischen Saatgutproduzenten Monsanto dem Wettbewerb im Saatgut-Markt schaden könnte. Wer die Bayer-Tochter kaufen wird, ist noch nicht bekannt. Insgesamt müssen der Monsanto-Übernahme rund 30 Behörden zustimmen. Das Life-Science-Unternehmen Bayer rechnet dennoch damit, die Transaktion bis Ende 2017 abschließen zu können.
Mit der umgerechnet rund 60 Milliarden Euro schweren Übernahme würde Bayer weltweit zum führenden Unternehmen in den Bereichen Saatgut und Pflanzenschutzmittel aufsteigen. Laut dem „Manager Magazin“ wäre dies zugleich die größte Übernahme eines deutschen Konzerns im Ausland. Der Vorstandsvorsitzende von Bayer, Werner Baumann, sieht der Übernahme positiv entgegen: "Unsere Geschäfte ergänzen sich hinsichtlich der Produktsortimente sowie der geografischen Verteilung". Kritiker befürchten durch die Monsanto-Übernahme jedoch eine Abhängigkeit von anderen Konzernen so wie von Landwirten.
Aktionäre von Bayer sehen der Abspaltung von LibertyLink entlassen entgegen. Die Bayer-Titel legen bis zum Nachmittag zwischenzeitlich rund 0,78 Prozent zu und notieren aktuell bei 115,70 Euro pro Papier. Analysten der Commerzbank bleiben laut dpa-AFX bei ihrer Kaufempfehlung für die Bayer-Aktien. Die Auflagen der südafrikanischen Behörde seien annehmbar. Es sei ein positiver Schritt in Richtung der Monsanto-Übernahme.
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