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Mittwoch, 14.09.2016 11:00 von | Aufrufe: 1603

Bayer: Heute Durchbruch beim Monsanto-Deal?

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„Die sollen den Deal jetzt heut einfach über die Bühne bringen und offiziell machen. Dieses ewige hin und her seit Monaten nervt nur noch“, so kommentierte auf www.ariva.de ein User mit dem Nutzernamen „spekulator“ heute morgen die neuesten Berichte zu Bayer. Der DAX-Konzern aus Leverkusen arbeitet seit Monaten an einer Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto. Die Rheinische Post hatte nun aus Kreisen des Bayer-Konzerns erfahren, dass sich die Konzerne bei einem Preis von rund 129 US-Dollar je Monsanto-Aktie handelseinig werden wollen. Das würde eine Aufstockung des bisherigen Bayer-Angebots bedeuten. Auch die Ausfallprämie für den Fall, dass die Kartellämter die Fusion untersagen, solle von 1,5 Milliarden US-Dollar auf drei Milliarden US-Dollar angehoben werden.

Bayer hatte sein Angebot für Monsanto in den vergangenen Wochen sukzessive erhöht, zuletzt auf 127,50 US-Dollar. Dem Bericht zufolge habe Bayer in den Verhandlungen der vergangenen Tage aber noch etwas drauflegen müssen, um sein Ziel einer einvernehmlichen Übernahme zu erreichen. Eine offizielle Stellungnahme von Bayer gab es hierzu bisher nicht. In der vergangenen Woche hatte der Konzern lediglich fortgeschrittene Verhandlungen über die geplante Übernahme bestätigt – mit dem Hinweis, es sei nicht gewährleistet, dass die Parteien einen Vertragsabschluss erzielen.

Rund 66 Milliarden US-Dollar für Monsanto?

Bei rund 508,2 Millionen ausgegebenen und ausstehenden Monsanto-Aktien würde die Summe, die Bayer insgesamt für Monsanto bietet, auf fast 66 Milliarden US-Dollar ansteigen. Bayer will mit der Übernahme ein weltweit führendes Unternehmen für Saatgut, Pflanzeneigenschaften und Pflanzenschutz schaffen. Auf den Agrar-Bereich („Crop-Science“) entfielen bei Bayer zuletzt 22 Prozent der Umsätze. Die meisten Erlöse erzielt der DAX-Konzern bislang mit seiner Pharma-Sparte „HealthCare“. Mit der Monsanto-Übernahme würde sich die Gewichtung deutlich Richtung „Crop Science“ verschieben. Bayer selbst formuliert es positiv: „Gleichzeitig würde Bayer als Life-Science-Unternehmen mit einer gefestigten Position in einer langfristigen Wachstumsbranche gestärkt“, heißt es in einer früheren Erklärung.

Bayer plant die Finanzierung des Deals nach eigenen Angaben durch eine Kombination aus Fremd- und Eigenkapital. Der Eigenkapitalanteil werde voraussichtlich rund 25 Prozent des der Transaktion zugrundeliegenden Unternehmenswerts abdecken, vornehmlich durch eine Bezugsrechtskapitalerhöhung, hieß es. Hohe Free-Cashflows sollen nach der Fusion den zügigen Abbau von Verbindlichkeiten ermöglichen. Der Bayer-Vorstand erwartet in Folge des Deals Synergie-Effekte von insgesamt rund 1,5 Milliarden US-Dollar nach drei Jahren. Unumstritten ist der Übernahmeplan nicht: Monsanto steht wegen seines gentechnisch veränderten Saatguts in der Kritik. Außerdem ist Monsanto Hersteller des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat.

Bayer-Aktie im frühen Handel leicht im Plus

Der Kurs der Monsanto-Aktie legte heute früh in Frankfurt zunächst um mehr als sieben Prozent zu, gab dann aber wieder deutlich nach. Auch Bayer-Aktien verteuerten sich leicht. Nach Medienberichten tagt heute der Aufsichtsrat von Bayer. Der Monsanto-Deal dürfte dabei das beherrschende Thema sein. Ob der Deal tatsächlich heute „über die Bühne gebracht“ wird, wie von ARIVA.DE-Nutzer „spekulator“ gefordert, bleibt abzuwarten.


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