Einem Medienbericht zufolge will der Pharmariese Bayer (Bayer Aktie) eine norwegische Firma für einen Milliardenbetrag schlucken. Algetas Forschungen könnte für Bayer zu einer wahren Goldgrube werden.
Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer bereitet nach Zeitungsinformationen den Kauf eines norwegischen Arzneimittelherstellers vor. Das gebe aus Unterlagen mit dem Titel „Project Aviator“ hervor, berichtete die „Frankfurter Rundschau“.
Das Unternehmen werde in den Unterlagen mit dem Namen „Aviator“ bezeichnet. Es dürfte sich um die norwegische Pharmafirma Algeta handeln, berichtete das Blatt. Algeta-Technologie-Chef Thomas Ramdahl sagte Reuters zu dem Zeitungsbericht, er wisse nichts darüber. Daher könne er dies auch nicht kommentieren. Bayer lehnte eine Stellungnahme ab.
Der Leverkusener Konzern wolle laut den Unterlagen, 306 Norwegische Kronen pro Aktie zahlen, berichtete die Zeitung. Die Transaktion habe einen Wert von insgesamt etwa 13,44 Milliarden Norwegischen Kronen - umgerechnet 1,63 Milliarden Euro. Der Übernahmepreis enthalte einem Aufschlag von knapp 16 Prozent auf den Kurs vom Montagnachmittag in Höhe von 264,5 Kronen.
Algeta arbeitet mit Bayer schon seit längerem bei dem Krebsmittel Xofigo zusammen. Das Präparat zählt zu den fünf wichtigsten neuen Arzneien von Bayer. Konzernchef Marijn Dekkers traut Xofigo - alle Therapiefelder zusammengenommen - mehr als eine Milliarde Euro Umsatz im Jahr zu. Xofigo gibt radioaktive Alphastrahlung ab und soll so gezielt gegen Krebszellen in den Knochen wirken.
Erst unlängst wurde die Arznei in Europa zur Behandlung von Prostatakrebs-Patienten mit Knochenmetastasen zugelassen. In den USA ist Xofigo bereits auf dem Markt. Bayer hatte sich 2009 Rechte an dem Präparat von der norwegischen Firma gesichert. Algeta erhält unter anderem Gelder für die Zulassung und in die Vermarktung.
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