BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Bahn wehrt sich gegen eine Entschädigungspflicht im Fall von Unwettern oder Streiks. Vorstandschef Rüdiger Grube habe in einem Brief an EU-Verkehrskommissar Siim Kallas die Klarstellung verlangt, dass Bahnunternehmen im Falle höherer Gewalt nicht für Verspätungen verantwortlich gemacht werden dürften, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montag). Ein anderslautendes Urteil des Europäischen Gerichtshofs sei zwar ein Beleg für den "Geist des Verbraucherschutzes, missachte aber das legitime Bedürfnis nach einem einheitlichen Wettbewerbsstandard" - denn für Flug-, Bus- und Schiffsreisen gebe es bei höherer Gewalt keine Entschädigungspflicht.
Die Bahn wollte das am Sonntagabend nicht kommentieren. Nach Informationen der "FAZ" zahlt das Unternehmen in den genannten Fällen bislang freiwillig eine Entschädigung. Grube berufe sich in seinem Brief auf einen Bericht der EU-Kommission, in dem diese Ausnahmen von der Haftung angedeutet habe./eni/DP/jha
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.