Erdöl befindet sich zum ersten Mal seit Oktober 2018 in einem Zustand der Backwardation, wenn man den Spotpreis mit der Future-Kontrakt für Oktober oder die folgenden Monate vergleicht.
Eine Backwardation liegt vor, wenn der Preis eines weiter in der Zukunft liegenden Erdöl-Futures billiger ist als der unmittelbar gehandelte Kontrakt, was auf ein knappes Angebot schließen lässt.
Zwar stiegen die Lagerbestände in den USA gestern vor dem Hintergrund einer neuen Rekord-Produktion unerwartet an, aber die US-Sanktionen gegen den Iran und Venezuela enfalten neben den OPEC-Kürzungen eine bullische Wirkung.
Am Dienstag hatten die USA gemeldet, dass drei von acht Ländern, denen es erlaubt wurde iranisches Öl zu kaufen, ihre Importe auf Null reduziert haben.
Im May werden zudem die Daumenschrauben von Venezuela angezogen und der Import von Erdöl aus dem Krisenland weiter erschwert.
Am Montag wurde gemeldet, dass die OPEC ihre Produktion im März um 280.000 bpd zurückgefahren hat.