Der Dauerstreit um den fränkischen Konzern Rhön-Klinikum geht in die nächste Runde: Der Medizintechnikhersteller B. Braun will den Milliarden-Deal mit Fresenius (Fresenius Aktie) für nichtig erklären lassen.
Der Großaktionär B. Braun gibt sich im Ringen um den fränkischen Konzern Rhön-Klinikum nicht geschlagen. Der Medizinzulieferer hat beim Landgericht Schweinfurt Klage gegen den Verkauf von 43 Krankenhäusern an die Fresenius-Tochter Helios eingereicht. „Das Unternehmen verfolgt mit diesem Schritt auch das Ziel, die Wettbewerbsvielfalt im Klinikmarkt zu erhalten“, teilte der Medizintechnikhersteller am Freitag in Melsungen mit. B. Braun will den Kaufvertrag für nichtig erklären lassen. Ferner soll der fränkische Klinikbetreiber jegliche Maßnahmen zum Vollzug des Verkaufs unterlassen. Rhön hält den Verkauf dagegen für rechtmäßig.
Wie Rhön-Klinikum bereits am Donnerstagabend mitgeteilt hatte, fordert die Klage alternativ, dass der Vertrag erst nach Zustimmung der Hauptversammlung mit mehr als 90 Prozent vollzogen werden darf. B. Braun hält nach Rhön-Angaben 14 Prozent der Anteile des Krankenhausbetreibers. Der Medizinzulieferer und der Rhön-Konkurrent Asklepios hatten im vergangenen Jahr eine Komplettübernahme durch Fresenius verhindert. Im September kündigten die beiden Krankenhausbetreiber dann den Klinik-Verkauf an.
Rhön ist der Auffassung, dass die Hauptversammlung dem Verkauf nicht zustimmen muss. Der Anteilskaufvertrag sei rechtmäßig und wirksam. Unternehmenssprecher Achim Struchholz sagte am Freitag, die Klage habe keine aufschiebende Wirkung. Das Unternehmen hatte kürzlich bei Vorlage seiner Quartalszahlen angekündigt, bis Ende des Jahres einen Großteil des Klinik-Verkaufs über die Bühne bringen zu wollen.
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