Der Finanzinvestor Nordwind erlöst 133 Millionen Euro mit seiner Aktienplatzierung von SHW: „Wir haben mit SHW gut verdient”, freut sich ein Manager. Künftig will man nicht mehr aus Fonds investieren.
Der schwäbische Autozulieferer SHW hat über Nacht seinen Mehrheitsaktionär verloren. Der Finanzinvestor Nordwind, der vor acht Jahren bei dem Aalener Unternehmen eingestiegen war, warf seine restliche Beteiligung von 58,3 Prozent auf den Markt und erlöste damit 133 Millionen Euro. „Wir haben mit SHW gut verdient”, resümierte Nordwind-Manager Tom Harder am Dienstag im Gespräch mit Reuters. Beim Börsengang von SHW vor zwei Jahren hatte der Investor für gut 68 Millionen Euro nicht einmal alle angebotenen Aktien verkaufen können, nun brachte Nordwind Capital binnen weniger Stunden 3,4 Millionen Aktien bei neuen Investoren unter.
Das Traditionsunternehmen, das Pumpen, Motorteile und Bremsscheiben herstellt, profitiert vom Trend zur Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes. Seit dem Börsengang ist der Aktienkurs um 60 Prozent gestiegen. Bei der ungewöhnlich großen Platzierung musste der Investor einen Abschlag von acht Prozent zum Schlusskurs vom Montag hinnehmen. Die Papiere wurden zu je 39 Euro zugeteilt, am Dienstag erholte sich der Kurs aber auf 41 Euro.
Nordwind hatte SHW 2005 für rund 100 Millionen Euro vom Lkw-Bauer MAN und dem Land Baden-Württemberg übernommen. Mit dem Ausstieg erlöste der Investor mehr als das Doppelte. „Wir haben das Versprechen gehalten, SHW unabhängig zu erhalten”, sagte Harder. Für den Finanzinvestor, der vom ehemaligen Private-Equity-Verbandschef Hans Albrecht geführt wird, bedeutet der Verkauf von SHW eine Zäsur. Nordwind werde künftig nicht mehr aus Fonds investieren, sondern Firmen nur noch mit dem Geld von befreundeten Unternehmern kaufen, sagte Harder. Die ersten Zukäufe seien bereits unter Dach und Fach
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