Entwickler bei der Programmierung. (Symbolbild)
Donnerstag, 05.09.2019 13:34 von | Aufrufe: 679

Aufsichtsratschef von SLM Solutions schmeißt wegen Strategiestreit hin

Entwickler bei der Programmierung. (Symbolbild) © scyther5 / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

LÜBECK (dpa-AFX) - Der 3D-Druckerhersteller SLM Solutions verliert wegen eines Streits über die Strategie seinen Aufsichtsratsvorsitzenden. Michael Mertin legt sein Amt und sein Mandat für das Kontrollgremium aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit Ablauf diesen Donnerstags nieder, wie SLM Solutions am Donnerstag in Lübeck mitteilte. Nachfolger werde der bisherigen stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Schweppe.

SLM steck schon länger tief in einer Krise und strich erst Ende Juli seine Jahresprognosen wegen einer schwachen Auftragslage. Umsatz und Ergebnis waren im ersten Halbjahr eingebrochen. Angesichts der Unsicherheiten traute sich das Unternehmen keine konkreten Prognosen mehr zu. Der seit Mai amtierende Unternehmenschef Meddah Hadjar hatte bereits kurz nach einem Amtsantritt eine umfassende Überprüfung der Strategie angekündigt.

Die Aktien stiegen am Donnerstag in einem freundlichen Gesamtmarkt um 1,49 Prozent auf 14,94 Euro. Damit setzen sie den Bodenbildungs- und Erholungsversuch der vergangenen Monate fort. Im März waren sie nach einer monatelangen Talfahrt auf ein Rekordtief von 5,63 Euro gefallen. Nach einer Bestmarke von fast 50 Euro Anfang 2018 war das ein Minus von fast 90 Prozent.

SLM verdient sein Geld hauptsächlich mit Maschinen zur Laserschmelze, die in der Luft- und Raumfahrt, der Energiebranche und im Automobilsektor genutzt werden. Das Lübecker Unternehmen kämpft noch immer mit den Folgen des geplatzten Übernahmeversuchs durch den US-Elektrokonzern General Electric Ende 2016. Viele Kunden hatten sich wegen der Unsicherheiten infolge des GE-Versuchs zurückgehalten. Der US-Konzern wollte SLM damals für knapp 700 Millionen Euro oder 38 Euro je Aktie übernehmen.

Da einige Großinvestoren - allen voran Paul Singer mit seinem Hedgefonds Elliott - auf eine Erhöhung gesetzt hatten, ließ GE aber letztendlich die Finger von SLM. Singer, der unter anderem dafür bekannt ist, aus Übernahmen das Beste rauszuholen, hatte erst vor kurzem seine Anteile aufgestockt und hält jetzt 28 Prozent. Der Investor, der vor ein paar Jahren in einem Streit mit Argentinien ein Kriegsschiff des Landes beschlagnahmen ließ, ist damit vor Gründer Hans-Joachim Ihde größter Aktionär des Unternehmens./mis/ag


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Kurse

General Electric Aerospace Realtime-Chart
164,75
-1,79%
SAP SE Realtime-Chart
SLM Solutions Group Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur General Electric Aerospace Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News