Um Stada ringen derzeit drei Finanzinvestoren. Schon in wenigen Tagen könnte sich entscheiden, ob der Arzneimittelhersteller eigenständig bleibt. Gewerkschaften fürchten um die Arbeitsplätze bei dem MDax-Konzern.
Angesichts einer möglichen Übernahme von Stada durch Finanzinvestoren sind Arbeitnehmervertreter besorgt über den Erhalt der Jobs bei dem Pharmakonzern. „Natürlich machen wir uns Gedanken darüber“, sagte Alexander Wiesbach, Betriebsbetreuer der Gewerkschaft IG BCE für Stada, der Deutschen Presse-Agentur. „Die Sicherung der 1300 Arbeitsplätze in Deutschland und auch der Arbeitsbedingungen haben für uns oberste Priorität.“ Man prüfe, wie die drei Bieter für Stada sich bei Firmen-Übernahmen in der Vergangenheit verhalten hätten, um sich für Gespräche vorzubereiten.
Der US-Finanzinvestor Advent hatte am Donnerstag ein erstes verbindliches Angebot für eine komplette Übernahme des Pharmakonzerns mit Frist bis Montag (27. Februar) vorgelegt und damit konkurrierende Investoren zunächst übertrumpft. Er bietet 58 Euro je Aktie plus die Dividende für 2016. Die Stada-Ausschüttung für 2015 betrug 0,70 Euro und dürfte für das vergangene Geschäftsjahr leicht darüber liegen. Insgesamt würde das Unternehmen mit 3,6 Milliarden Euro bewertet. Die Offerte steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Stada-Vorstands.
Zugleich hatte Advent erklärt, in Stada investieren zu wollen und von einer Aufspaltung, vom Verkauf von „wesentlichen Unternehmensteilen“ abzusehen. Damit einher ging auch ein Bekenntnis zum Standort Deutschland. Wiesbach sieht dies aber skeptisch, auch wenn das Übernahmeangebot als „freundlich deklariert“ sei. „Wir müssen sehen, ob das ernst gemeint oder ein Lippenbekenntnis ist“, sagte Wiesbach. Der Betriebsrat von Stada wollte sich nicht äußern.
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