Apple will sein Betriebssystem und wichtige Programme künftig verschenken. In der Computerwelt, in der fast nur noch Software nennenswerte Margen liefert, scheint das selbstmörderisch. Ist es das?
Im Trubel um die jüngst präsentierten neuen iPhones und iPads haben viele Fans und professionellen Beobachter eine Ankündigung von Apple (Apple Aktie) nicht so recht wahrgenommen. Und das, obwohl die Neuigkeit auf lange Sicht viel größere Bedeutung für den Konzern aus Cupertino bekommen könnte als die Frage, wie viel leichter das neue iPad Air ist als sein Vorgänger, oder in wie vielen Farben es das iPhone5c künftig geben wird.
Es geht um einen grundsätzlichen strategischen Schwenk beim Verkauf von Software: Denn Apples hat nicht nur beschlossen, neue Versionen des Betriebssystems seiner Mac-Computer – aktuell das neue MacOS X 10.9 Mavericks – ab sofort allen Besitzern älterer Rechner zu verschenken. Auch iPhone-Käufer bekommen künftig zudem Apples Produktivprogramme, das Office-Paket iWork, sowie die Multimediasoftware der iLife-Suite geschenkt. Die umfasst immerhin unter anderem mit iMovie und iPhoto durchaus anspruchsvolle Bild- und Videobearbeitungsprogramme, die in ihrer Funktionsvielfalt mit Anwendungen vergleichbar sind, für die der Nutzer bei anderen Anbietern schnell mal 30 bis 60 Euro zahlt – pro Software.
Warum also verschenkt Apple künftig hochwertige Programme, für die es bisher Geld verlangt hat. Umso mehr als es in der Computerbranche eigentlich als Binsenweisheit gilt, dass attraktive Margen nun im Softwaregeschäft stecken nur dort in der IT Welt noch wirklich Geld verdient wird. Die Hardwaremargen dagegen dümpeln inzwischen fast überall in so niedrigen einstelligen Größenordnungen, sodass die Produzenten oft nur noch mehr schlecht als recht überleben.
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