Die Nordex-Aktie ist am Donnerstag weiter abgerutscht. Grund dafür ist die gesenkte Umsatzprognose des Windturbinenbauers. Das Unternehmen zeigt sich erst im Bezug auf 2018 wieder optimistisch.
Mit einer teils drastischen Senkung der Ziele für 2017 und 2018 hat der Windturbinenbauer Nordex seine Anleger vergrault. Die im Technologieindex TecDax notierten Aktien setzten am Freitag ihre Talfahrt fort und büßten mehr als 15 Prozent auf 14,05 Euro ein. Binnen zwei Handelstagen verloren die Titel damit fast 30 Prozent ihres Wertes und fielen auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren. „Die Prognose für 2018 war sehr optimistisch. Aber die jetzigen Erwartungen sind ein Schock. Die Wachstumsstory ist raus“, kommentierte Holger Fechner von der NordLB den Kurssturz. Rein rechnerisch werde der operative Gewinn (EBITDA) im kommenden Jahr 160 bis 170 Millionen Euro unter den ursprünglichen Planungen liegen. Damit könnte der Gewinn unter dem von 2016 fallen.
Amir Roshan Zamir von MM Warburg betonte, die Rücknahme der Umsatzprognose für 2018 von rund einer Milliarde Euro sei dramatisch. „Die ursprünglich angepeilten 4,2 bis 4,5 Milliarden Euro erschienen zwar überzogen, aber die nun angekündigtem 3,4 bis 3,6 Milliarden Euro sind sehr enttäuschend.“ Das sei ein herber Vertrauensverlust.
Nordex hatte am Donnerstagabend seine Ziele für 2017 und 2018 deutlich zurückgenommen. „Zwei Hauptgründe für die angepassten Ziele sind geringere Absatzerwartungen und deutlich erhöhter Preisdruck“, sagte Firmenchef Lars Bondo Krogsgaard. Vor allem die Geschäfte in Kernmärkten wie Brasilien, Indien und Südafrika liefen schlechter. Insgesamt verschieben sich Projekte in Südafrika und Brasilien im Volumen von 450 Millionen Euro.
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