Kupfer - ein sehr beliebtes Industriemetall.
Montag, 12.03.2018 11:00 von | Aufrufe: 3535

Angriff aus der zweiten Reihe: Hat Kupfer das Potential zum Aufsteiger?

Kupfer - ein sehr beliebtes Industriemetall. - © CC0 Pixabay.com

Der Rohstoff Kupfer ist im vergangenen Jahr durch seine volatile Wertentwicklung an der Börse aufgefallen. Eine Tonne Kupfer kostet aktuell rund 5.557 Euro. Innerhalb eines Jahres hat der glänzende Rohstoff etwa 20 Prozent an Wert zugelegt. Die gesamte Kupferproduktion im Jahr 2017 belief sich auf insgesamt 19,7 Millionen Tonnen. Der größte Kupferproduzent im vergangenen Jahr war nach Angaben von Statista Chile mit 5,3 Millionen Tonnen, gefolgt von Peru mit rund 2,4 Millionen Tonnen. Vielen ist Kupfer vor allem als Industriemetall und weniger als Investmentmöglichkeit bekannt. Doch für Anleger, die in Rohstoffe investieren wollen, könnte sich ein Einstieg lohnen.

Wie wichtig wird Kupfer in der Zukunft?

Rohstoffanleger konzentrieren sich meist auf ein Investment in eines der vier Edelmetalle – Gold, Silber, Platin oder Palladium. „Industriemetalle, wie etwa Aluminium, Kupfer, Nickel oder Zink spielen bei Privatanlegern als Basiswerte dagegen nur eine untergeordnete Rolle“, erklärte Christian Schmitz von Goldman Sachs gegenüber dem „Handelsblatt“. Doch gerade ein Rohstoff, der in der Weltwirtschaft stetig nachgefragt wird, könnte für Anleger interessant sein. Für das Jahr 2018 rechnet die International Copper Study Group (ICSG) mit einem Anstieg der Kupferproduktion um 2,5 Prozent. Zu den größten Förderern gehören Chile, Peru, die Demokratische Republik Kongo und Sambia. Für die Deutsche Rohstoffagentur dagegen sieht die Zukunft des Kupfers nicht ganz so rosig aus. Hat sie für das Jahr 2013 noch eine Primärproduktion von 18 Millionen Tonnen registriert, rechnet die Agentur heute damit, dass im Jahr 2035 nur noch 5,3 Millionen Tonnen Kupfer nachgefragt werden.

Kupfer profitiert von der Energiewende

Doch gerade für die Infrastruktur der Zukunft könnte Kupfer eine große Rolle spielen, denn Elektroautos benötigen mehr Kupfer als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Auch für den Bereich der regenerativen Energien wird Kupfer wichtiger denn je werden. Nach Angaben der „Frankfurter Allgemeinen“ sagte der Chief Commercial Officer des australischen Rohstoffkonzerns BHP Billiton, Arnoud Balhuizen, dass 2017 „das Jahr der Revolution für die Elektro-Autos“ gewesen und Kupfer das Metall der Zukunft sei. Das einzige Problem dabei könnte sein, dass das Angebot des Industriemetalls der Nachfrage nicht gerecht werden könne. Schon im vergangenen Jahr ging die ICSG von einem Angebotsdefizit von 150.000 Tonnen für 2017 aus. Für das laufende Jahr rechnet die Organisation mit einem Defizit von 105.000 Tonnen Kupfer.

Kann Kupfer mit Gold gleichziehen?

Sollte sich die Nachfrage nach Kupfer in Zukunft tatsächlich erhöhen, würde auch der Preis des Rohstoffs in die Höhe schießen. Anleger haben die Möglichkeit, direkt in Kupfer zu investieren oder aber auf kupferfördernde Unternehmen wie BHP Billiton oder Glencore auszuweichen. Privatanleger, die in Kupfer investieren wollen, können dies mit Aktien tun oder indirekter mit ETCs, strukturierten Produkten wie Zertifikaten oder Derivaten, wie beispielsweise Futures. Sie sollten sich jedoch bewusst sein, dass Kupfer ein konjunktursensibler Rohstoff ist. Einen großen Wertverlust gab es zu Beginn der Finanzkrise im Jahr 2009 und zuletzt im Jahr 2016. Gold hat sich jedoch in Krisenzeiten als sichere Währung erwiesen und hielt auch zu Anfang der Finanzkrise stand (siehe Chart unten). Im Vergleich zu seiner Performance im vergangenen Jahr hat Kupfer seit Anfang dieses Jahres jedoch bereits knapp fünf Prozent an Wert verloren. Eine Tonne Kupfer kostete noch kurz vor Jahresstart 6.108 Euro. Derzeit zahlen Anleger dafür 5.557 Euro.


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