Der Dispokredit beim Girokonto ist für die Kunden praktisch, aber teuer. Viele Banken kassieren mit hohen Zinsen ab. In den Koalitionsgesprächen will die SPD eine Deckelung durchsetzen, doch die Union stellt sich quer.
0,25 Prozent – so niedrig ist derzeit der Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank (EZB). Und es könnte sogar noch weiter nach unten gehen. EZB-Chef Mario Draghi ließ bereits wissen, dass er noch Luft nach unten sehe. Er gehe davon aus, dass die Zinsen für einen längeren Zeitraum auf dem gegenwärtigen oder einem niedrigeren Niveau bleiben werden, hatte er jüngst verkündet. Die EZB will auf diese Weise die Konjunktur zusätzlich ankurbeln und eine als schädlich geltende Deflation (fallende Preise) verhindern. Die Nebenwirkungen dieser Rekordniedrigzinspolitik sind jedoch fatal.
Der niedrige Zins wirkt sich auf praktisch jeden Privatkunden und Verbraucher aus, trifft Käufer von Immobilien genauso wie Sparer oder diejenigen, die eine Lebensversicherung haben oder sie abschließen wollen. Bei der Weitergabe der Zinsvorteile lassen sich Banken in der Regel einige Wochen Zeit. Bei Immobilien- und Ratenkrediten profitieren die Kunden normalerweise schneller. Nur beim Dispo tun sich die Geldinstitute schwer. „Da gibt es keine Konkurrenz, die Leute wechseln nicht das Girokonto wegen des zu hohen Dispozinses und da dauert das immer ewig lange“, sagte Hermann-Josef Tenhagen, der „Finanztest“-Chefredakteur, vor kurzem im Deutschlandfunk. Die Gründe dafür liegen für Tenhagen auf der Hand. „Jedes Prozent Dispozins mehr ist für die Banken 400 Millionen Euro mehr in der Kasse.“Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.