Alitalia plant eine Kapitalerhöhung von insgesamt 300 Millionen Euro – 173 Millionen hat die angeschlagene Airline jetzt mit der Ausgabe neuer Aktien eingenommen. Der Schuldenberg jedoch ist noch um einiges höher.
Die angeschlagene italienische Fluggesellschaft Alitalia hat mit der Ausgabe neuer Aktien 173 Millionen Euro eingenommen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit, nachdem am Mittwochabend die Frist für den Aktienkauf abgelaufen war. Abnehmer waren demnach Aktionäre sowie die Banken Unicredit und Intesa Sanpaolo (Intesa Sanpaolo Aktie). Zugleich kündigte Alitalia eine zweite Runde an, um noch mehr Geld einzunehmen.
Es gebe entsprechende Interessensbekundungen, die über die noch offene Summe hinausgingen. Diese müssten bis zum 10. Dezember bestätigt werden. Der Verwaltungsrat und die Aktionäre der Airline hatten im Oktober grünes Licht für eine dringend benötigte Kapitalerhöhung von 300 Millionen Euro gegeben.
Alitalia steckt seit längerem in Schwierigkeiten und sitzt auf einem Schuldenberg von etwa 950 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr verbuchte die Fluggesellschaft mit ihren 14.000 Beschäftigten einen Nettoverlust von 294 Millionen Euro. Dies waren 93 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum.
Dennoch war der Rettungsplan in aller Eile und mit kräftiger Hilfe der Regierung zusammengezimmert worden: Der italienische Ölkonzern Eni (ENI Aktie) hatte gedroht, wegen unbezahlter Rechnungen kein Kerosin mehr zu liefern.
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