Der New Yorker Times Square. Die Stadt ist der wichtigste Finanzplatz der USA.
pixabay.com
NEW YORK (dpa-AFX) - Auch zu Beginn der neuen Woche hat das Verhältnis zwischen den USA und China die US-Börsen fest im Griff. Sanktionen der US-Regierung gegen den chinesischen Netzwerkausrüster und Smartphone-Riesen Huawei drückten am Montag auf die Stimmung der Marktakteure und auf die Kurse vor allem in der Technologiebranche. So büßte der technologielastige Nasdaq 100 1,42 Prozent auf 7397,11 Punkte ein.
US-Präsident Donald Trump hat Huawei von wichtiger Technologie abgeschnitten. Wegen der Sanktionen wird das Unternehmen zukünftige Smartphone-Modelle nicht mehr mit vorinstallierten Google (Alphabet A Aktie) -Diensten verkaufen können. Das Unternehmen wird von den US-Behörden verdächtigt, seine unternehmerische Tätigkeit zur Spionage für Peking zu nutzen. Die Chinesen sind ein führender Ausrüster von Mobilfunk-Netzen und der zweitgrößte Smartphone-Anbieter der Welt.
"Händler sehen, dass die USA bei Huawei eine harte Haltung an den Tag legen und das stimmt sie nicht gerade hoffnungsvoll, dass der Handelskonflikt rasch beendet wird", sagte Analyst David Madden vom Broker CMC Markets. Die Kurserholung vom Freitag könne sich als Strohfeuer erweisen, auf die nun ein größerer Rücksetzer folge.
Der Dow Jones Industrial lag mit einem Abschlag von 0,18 Prozent auf 25 716,52 Punkte nur leicht im Minus. Der breit gefasste S&P 500 gab um 0,48 Prozent auf 2845,75 Zähler nach.
Mit den US-Sanktionen verliert Huawei auch den Zugang zu Chips aus dem Westen. Große Halbleiteranbieter wie Qualcomm (Qualcomm Aktie), Broadcom und Xilinx hätten ihren Mitarbeitern mitgeteilt, dass Huawei bis auf weiteres nicht beliefert werde, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Im Nasdaq 100 Index reichten die Verluste für die Chip-Hersteller Xilinx, Qualcomm, Broadcom und Analog Devices von 2,8 bis zu 5,3 Prozent. Alle diese Produzenten belieferten Huawei mit Komponenten, sagte Analyst Mitch Steves von der Bank RBC. Hierbei gehe es vor allem um Bauteile für den neuen Mobilfunkstandard 5G. Neben den politischen Entwicklungen rund um Huawei litten viele US-Branchentitel wie AMD , Nvidia , Lam Research, Micron, Western Digital, Applied Materials und Cisco auch unter dem US-chinesischen Handelskonflikt.
Google stellt auf Druck der US-Regierung die Geschäftsbeziehungen zu Huawei ein. Der Internetkonzern versorgt den Hardwarehersteller künftig nicht mehr mit seiner Software wie dem Betriebssystem Android. Aktien der Google-Mutter Alphabet verloren 2 Prozent.
Als ein weiteres Opfer der sich verschlechternden Beziehungen zwischen den USA und China gilt Apple (Apple Aktie) . Die Aktie fiel um 3,3 Prozent und lag damit am Ende des Dow. Der iPhone-Hersteller hatte zuletzt immer wieder besonders unter dem zugespitzten Handelsstreit mit China gelitten - aus Sorge um die Lieferketten in Fernost und die Rolle Chinas als wichtiger Absatzmarkt.
Hohe Kursgewinne verbuchten am Montag die Aktien von T-Mobile US und Sprint. T-Mobile US stiegen um knapp 6 Prozent und Sprint schnellten gar um fast 23 Prozent nach oben. Der Chef der US-Kommunikationsbehörde FCC will ihr empfehlen, grünes Licht für die Fusion der beiden Unternehmen zu geben. Zuvor war bereits spekuliert worden, dass beide Unternehmen hierfür Zugeständnisse machen./bek/he
Werbung
Mehr Nachrichten zum S&P 500 kostenlos abonnieren
Vielen Dank, dass du dich für unseren Newsletter angemeldet hast. Du erhältst in Kürze eine E-Mail mit einem Aktivierungslink.
Hinweis:
ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen.
Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich
dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch
eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link
„Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für
diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.
Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News
28.03.24 - ARIVA.DE Redaktion
28.03.24 - dpa-AFX
28.03.24 - ARIVA.DE Redaktion