NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial ist am Dienstag im frühen Handel auf den höchsten Stand seit Oktober 2007 geklettert. Vor allem Übernahmespekulationen in der Büroartikel-Branche gaben Händlern zufolge Auftrieb. Nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende stieg der Leitindex bis auf rund 14.045 Punkte, gab dann aber einen kleinen Teil seiner Gewinne wieder ab. Zuletzt notierte er mit 0,39 Prozent im Plus bei 14.036,30 Punkten. Leicht auf die Stimmung drückte, dass die Erholung auf dem Immobilienmarkt einen Dämpfer erhalten hat. Statt wie prognostiziert zu steigen, war der NAHB-Hausmarktindex im Februar gesunken.
Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,61 Prozent auf 1.529,06 Punkte hoch. Von seinem Rekordstand im Oktober 2007 bei 1.576,09 Punkten ist er damit nicht mehr allzu weit entfernt. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite-Index am Dienstag 0,37 Prozent auf 3.203,78 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 0,31 Prozent auf 2.773,16 Punkte zu.
Im Blick standen vor allem Aktien von Büroartikel-Spezialisten. So sprangen die Papiere von Office Depot um rund 13 Prozent hoch und die von OfficeMax um 22 Prozent. Informierten Kreisen zufolge wollen die beiden Unternehmen fusionieren. Damit gerieten auch die Titel des Konkurrenten Staples in den Blick, die von diesen Spekulationen mitgezogen wurden und um knapp 12 Prozent stiegen. Von zwei Hochstufungen profitierten die Aktien des Elektronik-Einzelhändlers Best Buy (Best Buy Aktie). Sie rückten um 2,85 Prozent vor. Barclays hatte das Papier von "Equal-weight" auf "Overweight" hochgestuft und Stifel von "Hold" auf "Buy".
Im Dow fielen die Titel des Krankenversicherers UnitedHealth Group (UnitedHealth Group Aktie) mit minus 1,83 Prozent auf den vorletzten Platz. Der Wettbewerber Humana hatte seine Gewinnprognose gesenkt und dies mit Kürzungen bei der staatlichen Krankenversicherung Medicare, vor allem beim Medicare Advantage Programm, begründet. Die Humana-Papiere büßten 6,60 Prozent ein.
Die Google-Aktien übersprangen erstmals seit ihrem Börsengang im Jahr 2004 die Marke von 800 US-Dollar je Anteilsschein. Zuletzt stiegen sie um 1,12 Prozent auf 802,08 Dollar (Dollarkurs). Der Internetkonzern denkt laut Medienberichten offenbar über eigene Läden in den USA nach. Die Geschäfte könnten Geräte unter dem Google-Markennamen oder auch Technik des übernommenen Mobiltelefon-Herstellers Motorola verkaufen, schrieb das "Wall Street Journal". Den Analysten von Morgan Stanley zufolge dürfte Google auf vielfältige Weise von einem Aufbau eigener Läden profitieren.
Die Papiere der Computerspiele-Anbieter Electronic Arts und Zynga gewannen 4,07 Prozent beziehungsweise 1,72 Prozent. Nach rund einem halben Jahr haben die Konzerne ihren Streit um Ideenklau und unfairen Wettbewerb nun beigelegt./ck/he
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