Der Bulle vor der Börse in New York.
Donnerstag, 07.11.2013 20:32 von | Aufrufe: 976

Aktien New York: Dow Jones fällt nach erneutem Rekordhoch ins Minus

Der Bulle vor der Börse in New York. pixabay.com

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones ist am Donnerstag nach dem Erreichen eines Rekordhochs wieder in die Verlustzone gerutscht. Am Markt werteten Börsianer die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) zunächst als Treiber, wähnten dann aber überraschend starke Konjunkturdaten als Belastung für die Indizes. Kurz nach dem Start hatte der Leitindex bei 15.797,68 Punkten die erst am Vortag gesetzte Bestmarke erneut übersprungen. Danach kippte der weltweit bekannteste Index jedoch wieder ins Minus. Zuletzt notierte der Dow bei 15.638,67 Punkten mit 0,69 Prozent unter dem Schluss vom Vortag. Der breitere S&P-500-Index verlor 1,02 Prozent bei 1.752,48 Punkten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gab mit 1,50 Prozent noch stärker auf 3.334,47 Punkte ab.

Händler begründeten den anfänglichen erneuten Höhenflug des New Yorker Leitindex vorwiegend mit dem am Mittag auf ein Rekordtief gesenkten Leitzins durch die EZB. Die nun noch billigere Versorgung der Märkte mit Liquidität treibe auch in den USA den Appetit auf riskante Anlageklassen wie Aktien weiter, hieß es. Neben der Leitzinssenkung im Euroraum hatte zudem noch die Stärke des Wirtschaftswachstums in den USA im dritten Quartal positiv überrascht. Das Wachstum in der größten Volkswirtschaft der Welt war der ersten Schätzung zufolge in den Sommermonaten mit 2,8 Prozent deutliche stärker ausgefallen als erwartet und hatte gegenüber dem bisherigen Jahresverlauf an Dynamik sogar zugelegt.

Börsianern zufolge sorgte das starke Wirtschaftswachstum für einen Knick in der Stimmung der Anleger. "Das wird sicherlich Erwartungen an eine stärkere wirtschaftliche Entwicklung befeuern als die jüngst durchwachsenen Daten andeuteten", sagte ein Marktstratege in New Jersey. "Die Frage ist: Wird der Markt die guten Nachrichten auch als gute Nachrichten akzeptieren." Viele Investoren rechnen bei guten Wirtschaftsdaten mit früheren Einschnitten in die ultralockere Geldpolitik in den USA - und demnach auch mit einem Entzug von billiger Liquidität für die Märkte. An diesem Freitag wird der offizielle Arbeitsmarktbericht für den Oktober vorgelegt - Investoren rechnen daher auch zum Wochenausklang mit einem schwankungsanfälligen Handel.

Heiß erwartet wurde der Börsengang des Kurznachrichtendienstes Twitter. Der Internetkonzern enttäuschte nicht und legte ein fulminantes Debut hin: Der erste Kurs wurde an der New Yorker Börse NYSE bei 45,10 US-Dollar festgestellt - die Anteilsscheine des Online-Kurznachrichtendienstes waren für 26 Dollar (Dollarkurs) ausgegeben worden. Zuletzt notierten die Aktien bei 46,58 Dollar knapp 80 Prozent über dem Ausgabekurs. Kurzzeitig waren die Titel sogar bis auf 50,09 Dollar geklettert. Mit der Erstnotiz wird der Konzern bis zu 2,1 Milliarden Dollar einsammeln. Die Branchenkollegen gerieten bei den Wirbel um den Börsenneuling etwas ins Hintertreffen: Facebook verloren mehr als zwei Prozent, die Aktien der Online-Karriereplattform LinkedIn rutschten um dreieinhalb Prozent ab.

Derweil ging es für die Qualcomm-Titel um mehr als vier Prozent nach unten. Der Hersteller von Smartphone-Chips hatte wegen des Erfolgs billigerer Handys durchwachsene Zahlen für das vierte Geschäftsquartal vorgelegt und mit seiner Prognose für das laufende Quartal enttäuscht. Der Gewinn je Aktie soll demnach bei 1,10 bis 1,20 Dollar und der Umsatz bei 6,3 bis 6,9 Milliarden Dollar landen. Analysten hatten bei beiden Kennziffern mit mehr gerechnet.

Bei J.C. Penney konnten sich die leidgeplagten Anleger über Kursgewinne von fast 7 Prozent freuen. Die kriselnde Kaufhauskette hatte im Oktober den flächenbereinigten Umsatz erstmals seit Dezember 2011 gesteigert. Um die Kehrtwende zu schaffen, hatte der Konzern in diesem Jahr bereits rund vier Milliarden Dollar eingesammelt.

Die Aktien von Walt Disney (Walt Disney Aktie) verloren vor Zahlen gut zwei Prozent. Mit der Schlussglocke an der Wall Street will der weltgrößte Unterhaltungskonzern seine Resultate für das vierte Geschäftsquartal vorlegen. Bereits davor wurde bekannt, dass das Disneyland Paris die schwache europäische Wirtschaft zu spüren bekommen hat. Den größten Freizeitpark Europas besuchten im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr rund 1,1 Millionen Menschen weniger als ein Jahr zuvor. Als positiv vermerkte der Betreiber Euro Disney immerhin, dass der Verlust deutlich niedriger als im Vorjahr ausgefallen sei./men/he


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