NEW YORK (dpa-AFX) - Nach seinem Vortagesrutsch infolge des Wirrwarrs um den italienischen Wahlausgang wird der US-Aktienmarkt am Dienstag freundlich erwartet. Der Future auf den Dow Jones Industrial gewann rund 50 Minuten vor Handelsstart 0,23 Prozent. Zugleich deutete der Terminkontrakt auf den Nasdaq-100-Index auf einen um 0,14 Prozent höheren Start des von Technologiewerten geprägten Auswahlindex hin. Am Montag hatte der Leitindex Dow den größten Tagesverlust seit dem 7. November 2012 erlitten und war unter die Marke von 13.800 Punkten abgesackt. In Italien, der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone, zeichnet sich eine Pattsituation ab. Eine stabile Regierung wird unwahrscheinlich. Die europäischen Märkte reagierten darauf am heutigen Dienstag mit kräftigen Kursverlusten.
Bereits eine halbe Stunde vor dem Börsenbeginn stehen mit dem Case-Shiller- und dem FHFA-Hauspreisindex Daten vom US-Immobilienmarkt auf der Agenda. Eine halbe Stunde nach Börsenstart folgen dann das Verbrauchervertrauen Conference Board sowie die Neubauverkäufe. Fondsmanager Alexander O'Reilly von River & Mercantile Asset Management LLP sagte der Finanznachrichten-Agentur Bloomberg: "US-Aktien haben noch weiteren Spielraum, da die Wirtschaft - wenn auch langsam - anzieht. Im Falle einer nachhaltigen Verbesserung am Häusermarkt werden die Märkte positiv darauf reagieren."
Anleger sollten zusätzlich auf die für den Nachmittag angekündigte Rede von Notenbankchef Ben Bernanke vor dem US-Senat achten. Zuletzt hatten die Spekulationen auf ein vorzeitiges Ende der ultralockeren Geldpolitik in den USA Auftrieb erhalten. Außerdem rückt der US-Schuldenstreit wieder in den Fokus. Am 1. März treten automatische Budgetkürzungen in Kraft, wenn sich Demokraten und Republikaner nicht auf einen gemeinsamen Sparkurs einigen.
Besser als erwartet ausgefallene Zahlen haben die Aktien von Home Depot (Home Depot Aktie) vorbörslich angeschoben. Die weltweite Nummer eins unter den Baumarktketten profitierte von den Renovierungsarbeiten nach den von Hurrikan "Sandy" angerichteten Schäden. Der Umsatz und vor allem der Gewinn des Dow-Jones-Konzerns legten in den letzten drei Monaten des Geschäftsjahres 2012/13 deutlich zu. Zudem sollen die Aktionäre eine höhere Quartalsdividende erhalten. Home-Depot-Chef Frank Blake begründete die gute Entwicklung neben "Sandy" auch mit der Erholung des Immobilienmarktes. Im laufenden Jahr erwartet die Heimwerkerkette weiteres Wachstum. Zugleich kündigte der Konzern ein 17 Milliarden Dollar (Dollarkurs) schweres Aktienrückkaufprogramm an.
Der texanische Telekomanbieter MetroPCS wird seine Aktionäre am 28. März über die Übernahme durch die Telekom-Tochter T-Mobile USA abstimmen lassen. Zu dem Zweck werde eine außerordentliche Hauptversammlung abgehalten, teilte das Unternehmen mit. Gegen den Zusammenschluss formiert sich bereits erster Widerstand: Der Hedgefonds Paulson hat Zweifel am Sinn der geplanten Übernahme. Der Großaktionär von MetroPCS erwägt deshalb, dagegen zu stimmen. Paulson begründete die ablehnende Haltung mit der Sorge, das entstehende Unternehmen halse sich zu hohe Schulden auf./ajx/mis
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