FRANKFURT (dpa-AFX) - Negative Nachrichten aus der Chemiebranche haben Anleger am Dienstag überwiegend mit einer Verkaufswelle quittiert. Nach der Gewinnwarnung des Kunststoffherstellers Covestro
Covestro (Covestro Aktie) sackten mit minus 14 Prozent auf 48,00 Euro auf den tiefsten Stand seit Oktober 2016 ab und waren innerhalb des Sektors und auch im Dax
Trotz des neuen Effizienzprogramms peile BASF beim operativen Ergebnis, dem Ebitda, nur ein Wachstum von jährlich drei bis fünf Prozent an, monierte etwa Analyst Markus Mayer von der Baader Bank. Das liege unter der Markterwartung.
Auch die Ziele für das laufende Jahr sieht Mayer als gefährdet an. Dabei verwies er nicht nur auf die voraussichtlich sinkende Nachfrage aus der Automobilindustrie. Die schwachen und vermutlich weiter sinkenden Margen im Chemiegeschäft und der niedrige Wasserstand des Rheins seien weitere wichtige Gründe, schrieb er. Der Rhein-Wasserpegel ist so wichtig, weil die Versorgung des Standorts Ludwigshafen mit wichtigen Rohstoffen zunehmend schwerer geworden ist und auch die Produktion daher bereits gedrosselt werden musste.
Auch andere Chemiekonzerne leiden darunter: Covestro teilte unter anderem aus diesem Grund mit, dass die selbst gesteckten Jahresziele nicht mehr erreichbar seien. Hohe Kosten infolge des niedrigen Rheinwasserpegels, ein zugleich harter Wettbewerb und neue Rückstellungen für ein Sparprogramm wurden genannt, warum nun ein leichter Rückgang statt ein leichter Anstieg beim Ebitda 2018 erwartet wird.
Unerwartet komme die Warnung nicht, schrieb Goldman-Sachs-Analystin Georgina Iwamoto und verwies abgesehen vom Pegel des Rheins auch auf den für Covestro wichtigen Autosektor, aus dem bereits einige Gewinnwarnungen gekommen seien. Die Ergebnisüberarbeitungen auf Analystenseite dürften für dieses Jahr daher eher gering sein, sollten aber für 2019 deutlicher ausfallen, erwartet sie. Denn auch diese Ziele seien in Gefahr, warnte Iwamoto und nannte als Belastungsfaktoren geringer als erwartete Preise, eine schwächere Nachfrage und höhere Kosten.
Von den Sorgen bei BASF und Covestro wurden auch andere Chemiewerte erfasst. So zählten mit Verlusten zwischen drei und sechs Prozent auch die Anteile von K+S
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