Das Bankenviertel in Frankfurt. Die Mainmetropole ist der wichtigste deutsche Finanzplatz. (Symbolfoto)
Freitag, 11.01.2019 14:45 von | Aufrufe: 1214

Aktien Frankfurt: Dax schwächelt - Wochengewinn bröckelt ab

Das Bankenviertel in Frankfurt. Die Mainmetropole ist der wichtigste deutsche Finanzplatz. (Symbolfoto) pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Marke von 11 000 Punkten erweist sich für den Dax weiter als zu hohe Hürde. Nachdem der Leitindex am Freitag über weite Strecken um seinen Vortagesschluss pendelte und zeitweise keine 50 Punkte mehr fehlten, um die Marke zu überwinden, drehte er am Nachmittag in die Verlustzone. Zuletzt büßte er 0,65 Prozent auf 10 850,47 Punkte ein.

"Trotz des freundlichen Dax-Verlaufs seit Jahresanfang sind die Gewinnmitnahmen zum Wochenende hin moderat", sagte Thorsten Engelmann, Aktienhändler bei der Investmentbank Pareto. Denn in der nächsten Woche, wenn das britische Unterhaus über den Brexit-Vertrag abstimmen wird, dürften sich die Sorgen um die Art und Weise des Austritts Großbritanniens aus der EU wieder verstärken. Zudem haben die Zoll-Gespräche zwischen den USA und China noch keine endgültige Einigung gebracht und nun "kommt auch der langsam stärker werdende Euro hinzu sowie die Unsicherheit über die Entwicklung der Automobilaktien".

Im bisherigen Wochenverlauf zeichnet sich für den Dax aktuell noch ein Plus von 0,8 Prozent ab. Seit er Ende 2018 auf sein Zweijahrestief gesackt war, steht inzwischen ein Erholungsgewinn von etwas über fünfeinhalb Prozent zu Buche. Dabei hatten die Anleger zum Teil Vorschusslorbeeren vergeben, indem sie auf eine Einigung im Zollstreit zwischen den USA und China setzten.

Der MDax , der Index der mittelgroßen Unternehmen, sank am Freitagnachmittag um 0,48 Prozent auf 22 601,05 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab ein halbes Prozent ab.

Unter den Einzelwerten büßten die Kuka-Aktien rund 7 Prozent ein. Damit zählten sie zu jenen Werten am deutschen Aktienmarkt mit den heftigsten Kursverlusten an diesem Tag. Die Krise in der Autoindustrie zwang den mehrheitlich von Chinesen übernommenen Roboterhersteller zu einer Prognosesenkung für das abgelaufene Jahr.

Die Anteilsscheine von Hella legten indes an der MDax-Spitze um knapp 5 Prozent zu und machten ihre Vortagesverluste damit mehr als wett. Zwar wurde das auf die Autoindustrie spezialisierte Lichttechnik-Unternehmen angesichts der Probleme in den Branche etwas vorsichtiger, doch am Markt war Schlimmeres befürchtet worden. Zudem lobten Analysten die vorgelegten Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal als "solide".

Nordex gab einen weiteren Großauftrag bekannt, dieses Mal in den USA, was die Anleger mit weiteren Käufen quittierten. Die Papiere legten im SDax zuletzt um 1 Prozent zu. In der laufenden Woche hatte der Hersteller von Windkraftanlagen bereits Aufträge zum Bau von Windparks in Indien und den Niederlanden gemeldet.

Weiter nach oben ging es auch für die Anteilsscheine von Südzucker . Nach den am Vortag vorgelegten Quartalszahlen und dem darauf erfolgten Kurssprung von rund 8 Prozent sorgte nun ein positiver Analystenkommentar für Gewinne von knapp 4 Prozent. Die US-Investmentbank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) ist inzwischen positiver für den Zuckerkonzern gestimmt und strich ihr Verkaufsurteil. Sie geht nun von einer rascheren Erholung der Profitabilität im Zuckergeschäft aus.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,10 Prozent am Vortag auf 0,09 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,06 Prozent auf 142,35 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,13 Prozent auf 164,36 Punkte.


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Der Kurs des Euro stieg im Vergleich zum Vorabend wieder etwas und wurde am frühen Freitagnachmittag mit 1,1534 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1535 Dollar (Dollarkurs) festgesetzt./ck/mis

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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