Bulle vor dem Eingang der Frankfurter Börse.
Donnerstag, 23.02.2017 15:07 von | Aufrufe: 669

Aktien Frankfurt: Dax scheitert erneut an Hürde bei 12 000 Punkten

Bulle vor dem Eingang der Frankfurter Börse. © Nikada / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

FRANKFURT (dpa-AFX) - Obwohl die Berichtssaison der Unternehmen in vollem Gange ist, hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag eine Atempause eingelegt und richtungslos tendiert. Die am Vorabend veröffentlichten geldpolitischen Verlautbarungen der US-Notenbank Fed wurden an den Märkten etwas zurückhaltender interpretiert als bislang. Der Dax konnte sich nur bis zum späten Vormittag über der psychologisch wichtigen Marke von 12 000 Punkten halten. Am Mittwoch hatte der Leitindex dieses Niveau erstmals seit April 2015 überschritten, war zum Handelsschluss jedoch knapp daran gescheitert.

Am Donnerstagnachmittag notierte der Dax 0,13 Prozent tiefer bei 11 983,40 Zählern. Der MDax , der die Aktien mittelgroßer Unternehmen repräsentiert, stieg hingegen um 0,31 Prozent auf 23 686,06 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax gewann 0,20 Prozent auf 1923,74 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 0,12 Prozent auf 3343,37 Punkte vor.

Die Fed hält eine Zinsanhebung "recht bald" für angemessen, hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur jüngsten Sitzung der Währungshüter. Von den befragten Finanzakteuren glauben derzeit aber nur 34 Prozent an eine Leitzinserhöhung auf der nächsten Sitzung am 15. März. "Eine Zinserhöhung im März darf nicht komplett ausgeschlossen werden, scheint aber eher unwahrscheinlich", kommentierte Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. "Wartet die Zentralbank bis zum Mai, hätte sie neben weiteren Konjunkturdaten auch die Details zu Trumps Wirtschaftsplan und könnte den Effekt auf die Inflation besser einschätzen", so Cutkovic.

HÄNDLER: GEWINNMITNAHMEN BEI HENKEL (Henkel Aktie) UND PROSIEBEN

Für Bewegung unter den Einzelwerten sorgten Quartalszahlen, Ausblicke und Dividendenvorschläge vieler Unternehmen. Unter anderem öffneten der Konsumgüterkonzern Henkel und das Medienunternehmen ProSiebenSat.1 ihre Bücher. Die Papiere von Henkel honorierten dabei die guten Jahreszahlen des Persil-Herstellers nicht und waren mit einem Verlust von 1,5 Prozent am Dax-Ende zu finden. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, da das Papier zuletzt gut gelaufen sei. Einige Experten hatten sich zudem einen besseren Ausblick erhofft.

Auch die Titel des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 gerieten mit minus 0,8 Prozent unter Druck. Nach einer fast 30-prozentigen Kurserholung zwischen Ende November und Ende Januar war den Papieren bereits unlängst die Luft ausgegangen. Analysten äußerten sich indes durchaus positiv zu den nun vorgelegten Geschäftszahlen.

RALLY BEI DIALOG NACH ZAHLEN - TECDAX-SPITZE

Die Aktien des Anlagen- und Maschinenbauers Dürr fielen nach der Vorlage von Geschäftszahlen um 3,8 Prozent fast ans MDax-Ende. Das Unternehmen habe die Erwartungen 2016 etwas übertroffen, doch sei der Ausblick für 2017 erneut vorsichtig, schrieb Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank in einem Morgenkommentar. Die Dürr-Aktien haben jedoch einen guten Lauf hinter sich. Bis zum Schluss des Xetra-Hauptgeschäfts am gestrigen Mittwoch hatten sie seit dem Zwischentief vor knapp einem Jahr mehr als 60 Prozent zugelegt.

Die Papiere von Dialog Semiconductor standen nach der Veröffentlichung aktueller Geschäftszahlen mit einem Gewinn von fast 8 Prozent einsam auf Platz eins im TecDax-Tableau. In der Spitze waren die Aktien des Chipherstellers bis auf 52,35 Euro nach oben geschnellt und hatten damit nur noch 1,50 Euro unter dem höchsten Stand seit September 2000 gelegen. Allein in dieser Woche sind die Anteilsscheine damit um rund 15 Prozent gestiegen. Dialog peilt nach einem schwächeren Jahr 2016 wieder ein ordentliches Umsatzwachstum an.


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KURSEINBRUCH BEI ROCKET INTERNET - ANTEILSVERKAUF

Ein überraschender Anteilsverkauf durch den Großaktionär Kinnevik versetzte den Aktionären des Start-up-Entwicklers Rocket Internet einen Schlag. Der Großaktionär schleiche sich davon, kommentierten die Autoren des Bernecker-Börsenbriefes "AB Daily". Die Papiere brachen als Schlusslicht im Kleinwerteindex SDax um rund 16 Prozent auf 17,80 Euro ein. Die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik trennte sich von der Hälfte ihrer bisherigen 13,2-prozentigen Beteiligung an Rocket Internet.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 0,01 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,01 Prozent auf 142,98 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,16 Prozent auf 165,35 Zähler. Der Kurs des Euro notierte nur wenig verändert bei 1,0570 US-Dollar. Am Vortag hatte die EZB den Referenzkurs auf 1,0513 Dollar (Dollarkurs) festgesetzt./edh/fbr

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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