Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze.
Dienstag, 15.10.2019 11:37 von | Aufrufe: 411

Aktien Frankfurt: Anleger bleiben in puncto Zollstreit optimistisch

Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze. pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Dienstagvormittag rund die Hälfte seiner Anfangsgewinne eingebüßt, konnte sich aber über der Marke von 12 500 Punkten halten. Auf aktuelle deutsche Konjunkturdaten reagierte der Leitindex leicht positiv und notierte zuletzt 0,38 Prozent höher bei 12 534,21 Punkten. Am Freitag hatte es der Dax erstmals seit Juli wieder über 12 500 Punkte geschafft. Nach einem leichten Dämpfer im Zollstreit zwischen den USA und China konnte er die Gewinne zum Wochenstart aber nicht halten.

Der MDax , der die mittelgroßen deutschen Werte umfasst, stieg am Dienstag um 0,51 Prozent auf 25 768,65 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann rund 0,6 Prozent hinzu.

"Die Anleger bleiben trotz der jüngsten Aussagen Chinas optimistisch, was den Ausgang der Verhandlungen über ein Handelsabkommen mit den USA angeht", erklärte Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader. Zwar wolle Peking vor Unterzeichnung eines Teilabkommens noch Gespräche führen, immerhin seien kurzfristig aber keine weiteren Strafzölle und eine Eskalation des Konflikts zu befürchten. "Das allein genügt derzeit, um die Anleger in Kauflaune zu halten", so Cutkovic.

Zudem trübten sich die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten im Oktober weniger als befürchtet ein. Dennoch zog Analyst Thomas Altmann von QC Partners ein kritisches Fazit: "Der ZEW-Index zeigt einmal mehr: Deutschland steckt in einer tiefen Krise. Das 9-Jahres-Tief der aktuellen Lageeinschätzung lässt sich nicht als negativer Ausrutscher abtun. Damit ist die Lageeinschätzung deutlich negativer als vor der Rezession der Jahre 2012 und 2013."

Aus Unternehmenssicht standen die Aktien von Wirecard nach einer weiteren Hiobsbotschaft im Mittelpunkt des Interesses und massiv unter Druck. Zudem richtet sich der Fokus zunehmend auf Geschäftszahlen von Unternehmen, die von Hellofresh und Klöckner & Co mit höchst unterschiedlicher Tendenz geliefert wurden. Am frühen Nachmittag läuten dann die US-Banken die Berichtssaison ein.

Die Wirecard-Aktien brachen nach erneuten Vorwürfen der "Financial Times" hinsichtlich der Geschäftspraktiken des Zahlungsabwicklers zeitweise um mehr als ein Fünftel auf den tiefsten Stand seit April ein. Zuletzt notierten sie mit einem Kursabschlag von gut 17 Prozent. Die "FT" hatte sich in der Vergangenheit bereits mehrfach kritisch, was den Aktienkurs immer wieder belastet hatte. Wirecard weist die neuen Vorwürfe derweil entschieden zurück.

Der Kochboxenversender Hellofresh wird für das laufende Jahr zuversichtlicher. Sowohl beim Betriebsgewinn als auch beim Umsatz erwartet das Unternehmen jetzt mehr als zuletzt. Grund für den zunehmenden Optimismus ist das dritte Quartal, das besser lief als erwartet. "Eine erneut starke Vorstellung des Unternehmens", kommentierte ein Händler das Zahlenwerk. Analyst Robert Berg von der Privatbank Berenberg schrieb, Hellofresh habe einmal mehr herausragend abgeschnitten. Sein Kollege Marcus Diebel von JPMorgan erhöhte sein Kursziel von 18 auf 20 Euro. Die Aktien schnellten um mehr als 16 Prozent nach oben und erklommen ein Rekordhoch bei 16,54 Euro.

Dagegen enttäuschte der Stahlhändler Klöckner & Co mit einer erneuten Gewinnwarnung. Klöckner begründete den Pessimismus mit einem schwachen vorläufigen Quartalsergebnis. Nach der dritten Gewinnwarnung des Stahlhändlers in diesem Jahr könnte der Markt die Klöckner-Aktie nun als "hoffnungslosen Fall" ansehen, fürchtete ein Händler am Morgen. Die Klöckner-Papiere sackten zuletzt um mehr als 16 Prozent ab./edh/mis

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---


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