PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben sich am Mittwoch angesichts gemischter Unternehmenszahlen und insgesamt fehlender Kursimpulse knapp im Minus bewegt. Der Leitindex EuroStoxx 50 stand zur Mittagszeit um moderate 0,13 Prozent tiefer bei 2.645,29 Punkten, nachdem er am Vortag von Aussagen der G7-Staaten gestützt wurde. Für den Cac 40 ging es um 0,21 Prozent auf 3.678,68 Punkte abwärts, und der Londoner FTSE 100 verlor 0,35 Prozent und 6.316,11 Zähler.
"Derzeit findet eine Konsolidierung statt", sagte ein Marktbeobachter mit Blick darauf, dass sich der EuroStoxx nun schon seit sieben Tagen in einer Seitwärtsbewegung mit einer Schwankungsbreite von lediglich 60 Punkten befindet. Dass einige Unternehmenszahlen nun enttäuschten, wollte der Experte nicht überbewerten. "Das hat mehr mit individuellen Faktoren zu tun", gab er zu bedenken. Bereinigt gebe es zwar keinen Grund zum Jubeln. "Die Unternehmen meistern die Talsohle in Europa aber ganz gut", so der Fachmann.
Nach den am Vortag angekündigten Restrukturierungen bei Barclays bleibt der Finanzsektor auch am Mittwoch mit Zahlen im Fokus, die sich in den Kursen aber negativ niederschlugen. Titel der Societe Generale sackten wegen eines höher als erwartet ausgefallenen Fehlbetrags um 3,57 Prozent ab. Abschreibungen, Kosten für Rechtsstreitigkeiten und die Neubewertung von eigenen Schulden haben die Bank zum Jahresende tief in die roten Zahlen gedrückt. Für die Papiere des niederländischen Bank- und Versicherungskonzerns ING ging es wegen verfehlter Erwartungen um mehr als zwei Prozent nach unten. Laut einem Händler ist vor allem der Nettogewinn im vierten Quartal enttäuschend ausgefallen.
Deutlich nach oben ging es hingegen für die Peugeot-Aktien, die in Paris um rund fünf Prozent nach oben schossen. Dass die Titel zulegten, obwohl der französische Autohersteller für 2012 unter dem Strich einen Rekordverlust von fünf Milliarden Euro hinnehmen musste, erklärten Börsianer mit einem niedriger als erwartet ausgefallenen operativen Fehlbetrag.
Außerdem gehörten Heineken nach Jahreszahlen zu den Gewinnern: Sie zogen in Amsterdam um vier Prozent an. Der Überschuss vor Sonderposten lag leicht oberhalb der Prognosen. Ein Analyst zielte zudem positiv auf das aufgestockte Sparziel ab. In London markierte die Aktie von Reckitt Benckiser nach Zahlen ein Rekordhoch: Bei knapp unter 4.500 Pence setzten dann aber schnell Gewinnmitnahmen ein, so dass die Titel des Konsumgüterkonzerns zuletzt nur noch um 1,38 Prozent auf 4.423 Pence stiegen.
Außerdem sorgten noch einige Analystenkommentare von Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) für positive Kursentwicklungen. Holcim rückten in Zürich um fast drei Prozent vor, nachdem die Investmentbank die Titel auf "Buy" hochgestuft hat. Für Analyst Will Morgan ist der Schweizer Baustoffkonzern langfristig am besten positioniert in der Branche. Analog dazu wurden auch die Lafarge-Aktien von ihm auf "Conviction Buy" hochgestuft - sie legten in Paris um zweieinhalb Prozent zu./tih/rum
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