Die Flagge der Europäischen Union.
Montag, 14.10.2019 12:10 von | Aufrufe: 749

Aktien Europa: Gewinnmitnahmen - China dämpft Handelsstreit-Euphorie

Die Flagge der Europäischen Union. pixabay.com

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach dem starken Wochenausklang an Europas Börsen haben die Märkte am Montag wieder einen Gang zurückgeschaltet. Noch am Freitag hatten positive Signale im US-chinesischen Handelsstreit und beim Thema Brexit für deutliche Kursgewinne gesorgt, doch kamen zum Wochenstart nach ernüchternden Meldungen aus China wieder neue Zweifel an schnellen Fortschritten auf. Die Anleger nahmen Gewinne mit.

Der bereits schwach gestartete EuroStoxx 50 rutschte bis zum Mittag deutlich ab und stand zuletzt 0,98 Prozent tiefer bei 3534,77 Punkten. Der französische Cac 40 gab um mehr als ein Prozent nach, während es in Großbritannien für den FTSE 100 um gut ein halbes Prozent nach unten ging.

In dem seit mehr als einem Jahr andauernden Handelskrieg mit China hatte US-Präsident Donald Trump vergangenen Freitag eine Einigung auf ein Teilabkommen mit China verkündet und die Hoffnung geäußert, dass diese "Phase eins" in den nächsten drei bis fünf Wochen finalisiert werden könnte. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg aus Kreisen vom Montag hält China aber zunächst vor der Unterzeichnung eines vorläufigen Abkommens durch Staatspräsident Xi Jinping weitere Gespräche für nötig.

Die Investoren realisierten nun, dass es in dem bisher zwischen den USA und China Erreichten noch nichts gebe, worüber man enthusiastisch sein müsse, schrieb Neil Wilson von Markets.com. Und auch der mangelnde Fortschritt beim Brexit helfe den Börsen wenig, so Wilson.

Auf Unternehmensseite verbuchten sämtliche Sektoren in Europa am Montag Verluste, wobei der Rohstoffsektor mit einem Abschlag von mehr als zwei Prozent seinen Gewinnen vom Freitag den deutlichsten Tribut zollte. Ebenfalls klar geschwächt mit einem Minus von mehr als einem Prozent zeigten sich auch Touristikbranche sowie die Versicherer und Banken.

Im Eurostoxx 50 erwischte es vor allem die spanischen Institute Santander und BBVA , sie kamen auf Abschläge von mehr als eineinhalb Prozent. Anteile an der britischen Bank HSBC dagegen stemmten sich mit einem nahezu unveränderten Kurs gegen die allgemeine Branchenschwäche. Seit gut einer Woche zirkulieren Pressespekulationen, wonach die Bank einen radikalen Stellenabbau plant. Zuletzt berichtete die "Sunday Times", dass die bereits kolportierten bis zu 10 000 Stellen in den USA und Europa wegfallen sollen. Er würde es mit Blick auf die Profitabilität des Bank begrüßen, wenn sich der Bericht bewahrheiten würde, schrieb Analyst Martin Leitgeb von Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) in einer am Montag vorliegenden Studie.

Das größte Kursfeuerwerk des Tages zündete in London indes in den hinteren Unternehmensreihen: Die geplante Übernahme von Sophos durch den Finanzinvestor Thomas Bravo bescherte der Aktie des auf Sicherheitssoftware spezialisierten Unternehmens in der Spitze einen Kurssprung von gut 38 Prozent. Damit zog das Papier zeitweise noch über die von Bravo gebotenen 583 Pence je Aktie. Mit umgerechnet 7,40 Dollar (Dollarkurs) je Aktie in Bar wird Sophos durch den Deal mit 3,8 Milliarden Dollar bewertet - die Übernahme wird damit zum bisher größten Zukauf im britischen Technologiesektor in diesem Jahr.

In der Schweiz notierten die Aktien des Telekommunikationskonzerns Sunrise nach einem zunächst holprigen Start kurz vor dem Mittag moderat im Plus. Zuvor war bekannt geworden, dass Sunrise nun auch von Seiten der UPC-Eignerin Liberty Global Unterstützung für die geplante Übernahme des Kabelnetzbetreibers erhält. Liberty will nach eigenen Angaben die Kapitalerhöhung von Sunrise mit einem Betrag von bis zu 500 Millionen Franken (rund 454 Millionen Euro) unterstützen./tav/fba


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