TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - Die asiatischen Aktienmärkte haben am Mittwoch überwiegend schwächer tendiert. Etwas stärker gaben die volatilen chinesischen Festlandsmärkte nach, die bereits am Vortag verloren hatten. Für Zurückhaltung sorgte einmal mehr die anstehende Sitzung der US-Notenbank.
"Auf Basis der Äußerungen führender Fed-Vertreter aus den zurückliegenden Wochen halten wir zwar eine abrupte Kursanpassung für insgesamt unwahrscheinlich", hieß es von der LBBW. Ganz ohne Überraschungspotenzial sei die Zusammenkunft aber nicht. Es gebe ein paar Stellschrauben, über welche die US-Währungshüter einen etwas schärferen Gesamteindruck vermitteln könnten, warnte die LBBW vor Andeutungen zu einem künftig nicht mehr ganz so lockeren geldpolitischen Kurs.
Die Verluste in China standen in Zusammenhang mit staatlichen Interventionen angesichts der rasant gestiegenen Rohstoffpreise, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank um Jim Reid betonten. Die Regierung werde bald staatliche Kupfer-, Zink und Aluminium-Bestände an Metallproduzenten verkaufen, erklärte die dafür zuständige Behörde. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, sollen staatliche chinesische Unternehmen zudem auf Anordnung der Regierung ihre Abhängigkeit von ausländischen Rohstoffmärkten verringern.
Ohne merkliche Folgen blieben dagegen neue Konjunkturdaten aus Japan. Die Erholung der japanischen Exporte hatte sich im Mai weiter beschleunigt und den stärkste Anstieg seit 1980 verzeichnet. Experten hatten mit einem Plus in dieser Höhe gerechnet. Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda begründete die geringen Auswirkungen des rasanten Anstiegs auf die japanische Börse auch mit der niedrigen Vergleichsbasis. Im Frühjahr 2020 waren die Exporte wegen der Corona-Krise eingebrochen.
Der Nikkei-225
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