TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte in Fernost haben am Freitag größtenteils nachgeben. Die guten US-Vorgaben verpufften angesichts der Spannungen zwischen den USA und China. Zudem herrschte vor dem anstehenden US-Arbeitsmarktbericht Zurückhaltung vor.
Das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump gegen chinesische App-Anbieter markiert nach Einschätzung der LBBW "eine neue Stufe" der Eskalation mit China. Trump will US-Bürgern verbieten, Geschäfte mit der chinesischen Social Media App WeChat oder deren Eigentümern zu machen. Das Verbot soll in 45 Tagen in Kraft treten.
Zugleich will Trump mit einer neuen Verfügung gegen Tiktok offenbar den Verkauf des US-Geschäfts der chinesischen Video-App erzwingen. Die App stelle eine "Bedrohung" der nationalen Sicherheit dar, hieß es in einer Verfügung. Doch damit nicht genug: Die US-Regierung will außerdem gegen chinesische Unternehmen mit Börsennotiz in den Vereinigten Staaten vorgehen, die sich nicht an die dort gängigen Bilanzprüfungen halten.
Die Spannungen überlagerten neue chinesische Konjunkturdaten. Trotz der globalen Corona-Krise waren Chinas Exporte im vergangenen Monat unerwartet stark gestiegen. Die Ausfuhren der zweitgrößten Volkswirtschaft legten im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,2 Prozent zu, wie die Pekinger Zollverwaltung am Freitag berichtete. Möglicherweise hätten sich hier auch Verkäufe von Gesundheitstechnik und Sicherheitsausrüstungen an westliche Industrienationen positiv ausgewirkt, merkte Marktanalyst David Madden vom Broker CMC Markets in einer Einschätzung an.
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