Die Frankfurter Innenstadt, im Hintergrund die Skyline (Symbolbild).
Freitag, 15.02.2013 18:00 von | Aufrufe: 1624

AKTIE IM FOKUS 2: Commerzbank fest nach endgültigen Zahlen

Die Frankfurter Innenstadt, im Hintergrund die Skyline (Symbolbild). © querbeet / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

(neu: Analystenkommentare Cheuvreux und Warburg Research, Schlusskurse)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Commerzbank (Commerzbank Aktie) haben am Freitag nach der Bekanntgabe endgültiger Jahreszahlen deutliche Kursgewinne verzeichnet. Die Aktien der teilverstaatlichten Bank schlossen als fünftbester Wert im Dax mit einem Plus von 1,15 Prozent auf 1,491 Euro. Der deutsche Leitindex verlor hingegen 0,49 Prozent.

Die Bank schiebt nach einem weiteren Krisenjahr die Hoffnung auf bessere Zeiten auf die lange Bank. "Wir wollen keine Schnellschüsse, wir wollen die Bank wieder nachhaltig erfolgreich machen. Und das wird uns auch gelingen", sagte Konzernchef Martin Blessing. Allerdings werde auch das Umbaujahr 2013 nicht einfach werden. Bis 2016 will Blessing zwischen 4.000 und 6.000 Vollzeitstellen abbauen. Die Bank hat weiterhin mit großen Problemen im Privatkundengeschäft zu kämpfen. Der operative Gewinn in dem Segment ging im vierten Quartal weiter zurück.

MITTELSTANDSGESCHÄFT ERGEBNISTREIBER

Cheuvreux-Analyst Cyril Meilland sah in dem besser als erwartet ausgefallenen Mittelstandsgeschäft den einzigen beständigen Ergebnistreiber der Bank. Das Privatkundengeschäft habe zwar die Erwartungen erfüllt, sei aber trotzdem schwach verlaufen. Der Experte beließ die Aktie auf "Underperform" mit einem Kursziel von 1,30 Euro.

Analyst Andreas Pläsier von Warburg Research sprach von einem wenig überzeugenden Ertragsmix des Kreditinstituts im vierten Quartal. Der Beitrag aus den Nettokapitalerträgen von 250 Millionen Euro, der den Betriebsverlust der Bank verkleinert habe, dürfte kaum nachhaltig sein. Er stuft das Commerzbank-Papier weiterhin mit "Hold" und einem Kursziel von 1,45 Euro ein.

EQUINET: RICHTIGER ZEITPUNKT FÜR INVESTMENT

Equinet-Analyst Philipp Häßler konstatierte schwache Ergebnisse im vierten Quartal und einen vorsichtigen Ausblick. Nichtsdestotrotz glaubt er nun den richtigen Moment für ein Investment gekommen. Denn das Marktumfeld habe sich signifikant verbessert in den vergangenen Monaten und Anleger dürften bei ihrer Bewertung mehr und mehr auf die für 2014 und 2015 erwarteten Ergebnisse schauen, schrieb er. Er hält die Aktie für niedrig bewertet und bleibt auf "Buy" mit einem Kursziel von 2,10 Euro.

Sarah Brylewski von Gekko Global Markets hob die höhere Risikovorsorge hervor, da die Bank für 2013 mit weiter steigenden Kreditausfällen rechne. Die Erträge sollten aufgrund des Schrumpfkurses der Bank und des niedrigen Zinsumfelds unter Druck bleiben. Dafür werde die Commerzbank bereits Ende Februar alle EZB-Nothilfen zurückzahlen. Offen stünden noch Gelder für die Töchter in Spanien und Italien. "Für Trader ist die Commerzbank an manchen Tagen ein Traum, für viele Aktionäre war sie in den letzten Jahren ein Alptraum", fasste die Händlerin zusammen./edh/fat/he


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