(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger haben einen Übernahmevorstoß von Bayer (Bayer Aktie) am Dienstag nicht honoriert. Die Titel legten im frühen Handel zu, verloren letztlich aber 0,28 Prozent auf 95,79 Euro. Der Dax ging mit einem Minus von 0,11 Prozent aus dem Handel.
Der Leverkusener Pharmakonzern will den Krebsmittelspezialist Algeta kaufen. Der angebotene Kaufpreis beträgt laut Algeta 336 Norwegische Kronen je Aktie. Das entspricht einem Aufschlag von 27 Prozent zum Schlusskurs am Montag. Damit würde das norwegische Unternehmen mit umgerechnet knapp 1,8 Milliarden Euro bewertet. Bayer und Algeta arbeiten bereits seit 2009 bei der Entwicklung und Vermarktung eines Wirkstoffs zusammen.
ANALYSTEN BEWERTEN TRANSAKTION ZURÜCKHALTEND
Ein Börsianer sagte: "Die Übernahme macht strategisch Sinn." Auch Helvea-Experte Odile Rundquist hält die Übernahme für sinnvoll. Etwas vorsichtiger zeigte sich unterdessen DZ-Bank-Analyst Peter Spengler. Er hält die kolportierte Bewertung für zu hoch. "Wir sehen nicht das Potenzial in dem Unternehmen, das den Preis rechtfertigen würde", sagte er in einer ersten Reaktion. Allerdings lägen bisher auch nur wenig Informationen vor.
Aus Sicht von Commerzbank-Analyst Daniel Wendorff will sich Bayer offenbar von Tantiemenzahlungen und Gewinnabgaben aus der Zusammenarbeit mit Algeta beim Krebsmittel Alpharadin/Xofigo befreien. Bayer müsste aber angesichts der nur begrenzten Umsätze bei den bisherigen Indikationen hohe Erwartungen für weitere Anwendungen haben./edh/he
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