(Neu: Schlusskurs)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das schwindende Analystenvertrauen in die geschäftliche Wende bei der Deutschen Bank
Die Aktie knüpfte mit den neuerlichen Verlusten an ihre Talfahrt der vergangenen Handelstage an. Alleine in dieser Woche haben sie rund 9 Prozent an Wert verloren. Dazu trug auch die allgemeine Verunsicherung der Anleger angesichts der Zuspitzung im Nordkorea-Konflikt bei. Seit ihrem zwischenzeitlichen Höchststand im Januar beträgt das Minus etwas mehr als 20 Prozent.
HSBC: ES GEHT NICHT VORAN
Es gebe bei der Deutschen Bank keinerlei Anzeichen dafür, dass es vorangehe, schrieb HSBC-Analyst Alevizos Alevizakos in einer am Freitag veröffentlichten Branchenstudie. Dem Kapitalmarktgeschäft und Investmentbanking hätten zuletzt die ruhigen Märkte zu schaffen gemacht. Zur Integration der Postbank ins Privat- und Firmenkundengeschäft habe die Bankführung nichts Neues verkündet.
Allgemein stünden den globalen Investmentbanken harte Zeiten bevor, vor allem wegen des anhaltend schwachen Handels mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen, erklärte Alevizakos. Auch im zweiten Halbjahr dürften die Erträge deshalb enttäuschend ausfallen. Darunter werde auch die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) leiden.
Der HSBC-Experte rät dazu, sich von den Aktien der Frankfurter zu trennen, nachdem er bislang fürs Halten plädiert hatte. Das Kursziel nahm er von von 19 auf 14 Euro zurück.
CITIGROUP-WARNUNG WIRKT NACH
Es ist der neueste einer ganzen Reihe von skeptischen Analystenkommentaren zur Deutschen Bank. Noch immer wirkt die Analyse der Citigroup (Citigroup Aktie) vom Dienstag nach: Analyst Owen Jones fürchtet weitere Marktanteilsverluste bei der Deutschen Bank insbesondere im Kapitalmarkt-Geschäft und zweifelt gleichzeitig daran, dass die Einsparungen den gewünschten Erfolg haben werden. Er reduzierte daraufhin seine Gewinnschätzungen bis ins Jahr 2020 hinein.
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Jones' Kursziel lautet nun 9,50 Euro - der Wert liegt nahe des Rekordtiefs der Deutsche-Bank-Aktie aus dem Herbst vergangenen Jahres. Damals hatte eine drohende Multi-Milliarden-Dollar-Strafe aus den USA den Kurs abstürzen lassen, Kunden verschreckt und sogar Spekulationen über die Notwendigkeit von Staatshilfe geschürt. Am Ende kam die Bank mit einem Vergleich glimpflich davon und besorgte sich später über eine Kapitalerhöhung frisches Geld.
Auf geschäftlicher Seite hält der Druck dagegen an, wie das durchwachsende Abschneiden im zweiten Quartal gezeigt hatte. Die Deutsche Bank habe mit die schlechteste Leistung unter Europas Großbanken gezeigt, erklärte Goldman-Sachs-Analyst Jernej Omahen in einer am Freitag veröffentlichten Studie. Insbesondere hätten die Frankfurter Marktanteile im Aktienhandel verloren. Seine Empfehlung lautet momentan Halten mit einem Kursziel von 16,10 Euro./das/ag/fbr/tih/mis
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